Drahtlose Übertragung im Mikrowellenbereich

Für die hochauflösende digitale Videoübertragung wird sich nach Auffassung der TU Dresden der Standard HDMI mit einer Bandbreite von bis zu 3 GBit/s durchsetzen. Die Forscher arbeiten an einer drahtlosen Technik dafür.

Selbst die neuesten drahtlosen Systeme können derzeit noch nicht die hohen Videoraten übertragen, die für eine qualitativ hochwertige Verbindung zwischen Geräten wie HDTV und Blue-Ray-Disk notwendig wären, so die TU Dresden.

An der Professur für Hochfrequenztechnik und Photonik hat nun ein Team unter der Leitung von Prof. Christian Schäffer ein pico-zellulares System entwickelt. Es kann pro Funkzelle mit einem Durchmesser von wenigen Metern Datenraten von 2,5 bis zu 10 Gbit/s bereitstellen. Derartige Bandbreiten der Basisbandsignale erfordern Trägerfrequenzen im Mikrowellenbereich. „Unseres Wissens handelt es sich hierbei um das erste System in Europa, das eine drahtlose Übertragung von 10 Gbit/s im Mikrowellenbereich erlaubt“, so Prof. Schäffer.

Da das Mikrowellensignal mittels einer optischen Überlagerung erzeugt wird, kann das Übertragungssystem im Frequenzbereich 26 bis 150 GHz realisiert werden. Möglich sind aber auch viel höhere Frequenzen im Terahertz-Bereich. Durch die hohe Bandbreite der zum Transport und zur Erzeugung verwendeten photonischen Technologien liegen die großen technischen Herausforderungen in der Elektronik, im Funkkanal und insbesondere in den Antennen.

Die hohe Bandbreite pro Funkzelle erlaubt neben der Übertragung der HDMI-Signale beispielsweise auch zeitgleich einen breitbandigen Internetzugang für 3D-Spiele. Überdies ermöglicht ein derartiges System die drahtlose Übertragung von 10-Gbit/s-Ethernet, die Standardtechnologie zur Verbindung von Rechnern. (dsc)

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