Domino: Formelsprache und Feldwerte

Für die meisten Notes-Programmierer ist die Formelsprache die Basis für den Einstieg in die Entwicklung. Seit jeher hat sie ihre Stärken in der Manipulation offener Dokumente und in der Steuerung und Unterstützung der Benutzerdialoge. Sie bietet verschiedene Funktionen, um Feldwerte in Dokumenten zu lesen und zu schreiben. Mit der Version 6 wurde die Formelsprache komplett neu implementiert.

Aufgrund ihrer internen Umsetzung in den frühen Versionen von Lotus Notes Domino war die Formelsprache für ihrer Überarbeitung nicht sonderlich performant. Gängige, aus anderen Programmiersprachen bekannte Techniken, wie beispielsweise die wiederholte Ausführung von Anweisungen durch eine bedingte Schleife, waren nicht möglich. Von vielen Entwicklern wurde die Formelsprache deshalb als minderwertige Möglichkeit angesehen, mit der zu beschäftigen sich nicht lohnt.

Mit der nun schon einige Jahre zur Verfügung stehenden Version 6 hat sich diese Situation grundlegend geändert. Die Formelsprache wurde komplett neu implementiert. Im Ergebnis ist sie nicht nur wesentlich schneller, sondern es sind jetzt auch viele der bereits angesprochenen gängigen Techniken verfügbar. Damit steht dem Entwickler ein leistungsstarkes Werkzeug zur Verfügung, das seine Stärken bei allen Fragen der Frontend-Entwicklung voll ausspielt. Häufig ist es wesentlich einfacher (und schneller), Aktionen und Befehlsfolgen in der Formelsprache zu realisieren, als LotusScript-Code zu schreiben.

Dazu kommt, dass die Stärken von LotusScript eindeutig im Backend liegen. Kann ein Ereignis oder eine Aktion im Frontend sowohl mit der Formelsprache als auch mit LotusScript realisiert werden, sollte man zumindest überlegen, ob es an dieser Stelle wirklich LotusScript bedarf. Daneben gibt es natürlich nach wie vor Bereiche, für die ohnehin nur die Formelsprache zur Verfügung steht.