Domino-Cluster verwalten

Darüber hinaus kann mit dem Threshold angegeben werden, ab welcher Belastung Aktivitäten auf einen anderen Server verlagert werden sollen. In der Regel wird dafür ein relativ hoher Wert gewählt. Um Server zu entlasten, bei denen es zu lange Antwortzeiten gibt, kann der Threshold aber auch reduziert werden.

Da es sich bei dem Threshold um einen Eintrag in der notes.ini handelt, erfolgt die Anpassung am besten im Register NOTES.INI Settings der Konfigurationseinstellungen für den jeweiligen Server (Bild 3).

Bild 3: Über den Server_Availability_Threshold kann die Lastverteilung zwischen Cluster-Knoten gesteuert werden.
Bild 3: Über den Server_Availability_Threshold kann die Lastverteilung zwischen Cluster-Knoten gesteuert werden.

Interessant ist ein Blick auf das Cluster Directory, in dem die Datenbanken im Cluster verwaltet
werden. Es gibt verschiedene vorkonfigurierte Ansichten, mit denen beispielsweise zu erkennen ist, für welche der Datenbanken die Cluster-Replikation aktiviert ist und welcher Status gilt. Über Tools kann die Cluster-Replikation für ausgewählte Datenbanken aktiviert und deaktiviert werden. Es bietet sich an, nur die Datenbanken zu replizieren, für die auch ein Failover und gegebenenfalls ein Load Balancing erfolgen soll, um die Last im Cluster zu minimieren und Probleme mit etwaigen rein lokal genutzten Anwendungen zu vermeiden.

Bild 4: Das Cluster Directory liefert Informationen zu den Datenbanken auf den Knoten im Cluster.
Bild 4: Das Cluster Directory liefert Informationen zu den Datenbanken auf den Knoten im Cluster.

Es gibt auch mehrere Tell-Befehle, mit denen sich der Status eines Clusters ermitteln lässt:

  • Tell clrepl dump zeigt umfassende Informationen zum Cluster-Status an.

  • Tell clrepl dump server zeigt die Informationen zu den Servern im Cluster an.

  • Tell clrepl dump retry liefert Informationen zu allen Datenbanken, bei denen es Replikationsfehler gab.

Der von Lotus gewählte Ansatz für die Realisierung von Domino-Clustern macht die Administration relativ einfach. Viele Funktionen werden automatisch konfiguriert. Aber auch speziellere Herausforderungen lassen relativ einfach über die vertrauten Konfigurationsschnittstellen lösen.