Software für Inventarisierung

Docusnap - IT-Infrastruktur professionell dokumentieren

Die deutschsprachige Software Docusnap dient zum Erfassen und zur Verwaltung der Netzwerkumgebung. Das Inventarisierungs-Tool unterstützt den Administrator dabei mit ausgeklügelten Funktionen und Analysemöglichkeiten. Der Anbieter itelio bietet auch eine kostenlose Demoversion an.

Funktionalität: Docusnap bietet Administratoren eine umfangreiche Lösung, um Hard- und Software in einer Netzwerkumgebung zu dokumentieren. Das Tool arbeitet ohne Agenten auf Basis von Standardprotokollen wie WMI, SNMP und LDAP. Auf diese Art lassen sich zum Beispiel Windows-, Linux- und Mac-Rechner genauso inventarisieren wie Switches, Router und Netzwerkdrucker. Außerdem erfasst das Tool Informationen über das Microsoft Active Directory, Exchange- und SQL-Server sowie mit Hyper-V und VMware virtualisierte Umgebungen.

Die Inventarisierung lässt sich sowohl manuell als auch über eine Zeitsteuerung an bestimmten Tagen oder Uhrzeiten durchführen. Komponenten, die Docusnap nicht automatisch ermittelt, kann der Benutzer selbst hinzufügen. Die gewonnenen Informationen speichert das Programm in einer Microsoft-SQL-Server- oder Access-Datenbank. Letztere empfiehlt der Hersteller allerdings nur für maximal 150 Nodes. Die ausgelesenen Daten der Netzwerkelemente kann Docusnap als Berichte in verschiedenen Formaten ausgeben und als Übersichtspläne oder Diagramme visualisieren.

Docusnap liest bereits bei der Geräteinventarisierung die auf den Systemen installierte Software aus. Das Modul Lizenzmanagement erlaubt darüber hinaus eine Ist-/Soll-Analyse mit grafischer Auswertung, eine Lizenzverwaltung etwa nach Benutzer und Geräten oder den Ausschluss von unerwünschter Software wie Spielen. Mit der Rechteanalyse des Tools lassen sich mögliche Sicherheitslücken aufspüren. Diese Komponente ermittelt die Berechtigungen von Windows-PCs und kann unter anderem die effektiven Berechtigungen pro Verzeichnis oder für bestimmte Benutzer und Gruppen untersuchen und visualisieren.

Schutzvorkehrung: Passwörter zum Zugriff auf die Inventarisierungsobjekte lassen sich mithilfe einer Verschlüsselungsdatei codiert speichern.
Schutzvorkehrung: Passwörter zum Zugriff auf die Inventarisierungsobjekte lassen sich mithilfe einer Verschlüsselungsdatei codiert speichern.

Installation: Das Tool lässt sich durch Aufruf der 74 MByte großen Setup-Datei einfach per Assistent installieren und ist anschließend sofort einsatzbereit. Die Software benötigt als Laufzeitumgebung das .NET Framework ab Version 3.5.

Bedienung: Bevor man das Programm nutzen kann, gilt es, die Konfiguration durchzuführen. Hierbei überprüft Docusnap zuerst, ob der Computer die Systemvoraussetzungen erfüllt. Anschließend legt der Anwender unter anderem die Programmpfade und den Datenbanktyp fest. Unter Extras / Optionen sind Änderungen der Einstellungen später jederzeit möglich.

Die Benutzeroberfläche enthält neben der Multifunktionsleiste, die in mehrere Registerkarten unterteilt ist und über die sich die einzelnen Funktionen aufrufen lassen, drei zentrale Bereiche. Der Datenexplorer organisiert die gesammelten Informationen hierarchisch als Baumstruktur in sieben unterschiedlichen Kategorien. Zwischen diesen Kategorien - zum Beispiel Berechtigungsanalyse oder Lizenzmanagement - kann der Anwender im Navigationsbereich unterhalb des Datenexplorers wechseln. Abhängig vom markierten Objekt im Explorer zeigt Docusnap im Hauptfenster, das in der Mitte angeordnet ist, verschiedene Registerkarten an. Speziell der Tab Information ist nicht nur für Einsteiger lohnenswert: Darauf befindet sich unter anderem die Rubrik Einführung, die Hilfen zum ausgewählten Bereich als Video und in Textform bereithält.

Am schnellsten lassen sich erste Ergebnisse erzielen, wenn man die Assistenten für die Erfassung von Hard- und Software nutzt. Sie lassen sich in der Multifunktionsleiste auf der Registerkarte Inventarisierung starten. Verwendet man zu diesem Zweck die Schaltflächen Netzwerk Gesamt oder Windows, muss der Verzeichnisdienst Active Directory zur Verfügung stehen. Ist das nicht der Fall, kann man die Systeme auch über die Schaltfläche IP Segmente ermitteln.

Fazit: Docusnap ist ein gelungenes Auswertungstool, mit dem der Administrator eine aussagekräftige Dokumentation der IT-Landschaft anfertigen kann. Die Hard- und Software im LAN lässt sich problemlos inventarisieren, und auch virtualisierte Umgebungen bleiben nicht außen vor. Die Hilfe, zum Beispiel in Form von Videoclips, macht den Anwender schnell mit den wichtigsten Funktionen vertraut. Wer nur kleine Netze mit bis zu 20 Clients betreut, sollte auch rxInventory in Betracht ziehen, das für diesen Einsatzzweck kostenlos ist. (cvi)

Docusnap

Version:

6.0.322.2

Hersteller:

itelio GmbH

Download Link:

Docusnap - Download

Sprache:

Deutsch

Preis:

Ab 225 Euro (21-Tage-Demoversion verfügbar)

System:

Windows XP / Windows Vista / Windows 7, Windows Server 2003 / Windows Server 2008

Alternativen:

rxInventory, LOGINventory, The Dude, Nethydra