DoCoMo warnt E-Plus vor iMode-Frühstart

Japans TK-Riese NTT DoCoMo hat seinen Partner E-Plus vor einem übereilten Start des mobilen Internet-Dienstes iMode gewarnt. "E-Plus muss sicherstellen, dass die Endgeräte und die Inhalte zur Verfügung stehen", sagte DoCoMo-Chef Keji Tachikawa dem "Handelsblatt".

"Wir wissen aus Erfahrung: Wenn die Dienste zu begrenzt sind, ist iMode nicht attraktiv", so Tachikawa weiter. E-Plus plant, den mobilen Internet-Dienst ab Januar 2002 schrittweise einzuführen. Im September erst hatte das Unternehmen Berichte dementiert, wonach es iMode wegen der hohen Schulden der niederländischen Mutter KPN nicht nach Deutschland importieren werde (wir berichteten).

In Japan ist der mobile Internet-Dienst iMode eine Erfolgsstory. Innerhalb von zwei Jahren hatte NTT DoCoMo, die an der niederländischen KPN Mobile beteiligt ist, mit iMode nach eigenen Angaben rund 27 Millionen Abonnenten gewonnen. Mit iMode können interaktive Spiele, E-Mail, E-Commerce-Angebote, Verkehrs-, Reise- und Finanzinformationen sowie regional unterschiedliche Services genutzt werden. Die Abrechnung des Dienstes erfolgt wie bei GPRS paketorientiert. Dafür bedarf es spezieller Endgeräte.

Dem Handelsblatt zufolge kommen die deutschen iMode-Handys mit Farb-Display von einem japanischen Hersteller. Wie es hieß, sollen die Endgeräte beim Start in ausreichender Zahl vorhanden sein. Laut E-Plus werden etwa 40 Anbieter Inhalte wie Politik- und Wirtschaftsnachrichten, Spiele, Sport und Erotik liefern. (jma)