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Disaster Recovery im Mittelstand: Jetzt oder nie!

Von der Hardware zum Service: Die Metamorphose des Disaster Recovery

Derzeit fließt der Großteil des IT-Budgets von Unternehmen in Speicher- und Serversysteme sowie Softwarelösungen, um darüber ebenfalls eigene Backup-Konzepte zu realisieren. Heutige Ansätze sehen in den meisten Fällen keine Maßnahmen für eine 24x7 Wiederherstellung von Daten und Systemen vor und beinhalten maximal einfache Backup- und RAID-Architekturen. Umfangreiche Disaster-Recovery-Szenarien sind sehr komplex. Das wird sich in den kommenden Jahren, durch hybride Applikationsarchitekturen und einer verteilten Datenhaltung, weiter verstärken.

Foto: Crisp Research

Diese Entwicklung wird mittelfristig auch in den Unternehmen Einzug erhalten, was sich auf das Ausgabenverhältnis für Hard- und Software sowie Services und Audits auswirken wird. Crisp Research sieht vom Jahr 2014 auf das Jahr 2018 eine maßgebliche Verschiebung der Kostenblöcke für IT-Ressourcen in diesen Produktkategorien.

Die Verschiebung der Kostenstruktur erklärt sich durch

• Neue Betriebsmodelle (etwa Cloud Computing)

• Virtualisierung

• Standardisierung

• Converged Infrastructure

Auf Basis dieser Einflüsse lassen sich neue Betriebskonzepte aufbauen und Unternehmen einfacher und kostengünstiger auf einem Niveau bereitstellen, wie es sich sonst nur große Unternehmenskunden leisten können. Dies führt allerdings dazu, dass in den kommenden Jahren die Investitionen in Technologien (Hardware/ Software) deutlich abnehmen und diese sich auf die anderen Bereiche aufteilen werden. Dadurch erhöhen sie sich die Ausgaben für Services (Cloud- und Managed-Services) als auch im Bereich Audits/ Compliance.

Insbesondere Audits werden eine höhere Bedeutung gewinnen. Das liegt zum einen an der sich ständig verändernden Gesetzlage, um die Compliance-Richtlinien zu erfüllen. Zum anderen an dem wachsenden Aufwand, die Disaster-Recovery-Anbieter hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (Speicherfristen, rechtskonforme Datenhaltung usw.) zu kontrollieren.