So werden Sie über den Tisch gezogen

Die zweifelhaften Tricks der DSL- und Mobilfunkanbieter

Das Flatrate-Märchen

Direkte Folgen im Geldbeutel hat auch das Thema Flatrate. Wie bereits ausgeführt, sollten Sie genau darauf achten, ab wann ein Carrier von einer beruflichen Nutzung ausgeht. Zudem sollten Sie nachsehen, welche Leistungen von der Flatrate abgedeckt sind. Teilweise sind es nur Anrufe im eigenen Netz oder im Festnetz. Ebenso ist bei Ausland-Flatrates Vorsicht geboten, denn Regionen wie Amerika oder Europa werden ganz unterschiedlich definiert.

Fast schon ein besserer Witz ist es, wenn die Mobilfunker im Zusammenhang mit dem Internet-Zugang von Flatrates sprechen. Egal, ob Tages-, Wochen- oder Monats-Flatrate, fast immer finden sich im Kleingedruckten Einschränkungen, dass die Pauschalgebühr nur bis zu einem Volumen von 1, 5 oder 10 Gigabyte gelte, um nur drei übliche Grenzen zu nennen. In unseren Augen sollten solche Angebote korrekt, wie es früher einmal üblich war, als Volumentarife beworben werden. Zumindest bleibt bei den meisten Anbietern der Trost, dass nach Überschreiten der genannten Mengen nur die Geschwindigkeit gedrosselt wird und nicht sofort der Gebührenzähler tickt. Aber es gibt auch schwarze Schafe, die dann ohne weitere Warnung abkassieren.

Eine Kostenfalle verbirgt sich ferner hinter dem Begriff "Internet-Flatrate für das Handy". Im Gegensatz zu anderen Werbeversprechen ist dieser Slogan nämlich wörtlich zu nehmen: Die Flatrate gilt nur, wenn der Benutzer über das Handy mit dem dort eingebauten Browser im Netz surft. Meist muss er hierzu noch bestimmte Zugangsknoten und Ports verwenden. Sparfüchse, die glauben, sie könnten nun ihr Handy einfach am Notebook als Modem nutzen und mit der Flatrate online gehen, erleben mit der nächsten Rechnung ihr blaues Wunder. Diese Nutzung wird ihnen in KB-Blöcken in Rechnung gestellt. Zwar kursieren im Internet Tipps, wie die Erkennung der Modemnutzung ausgetrickst werden kann, doch wenn der Provider dahinterkommt und dann normal abrechnet, wird es richtig teuer. Davon abgesehen, dass solche Tricks einen Verstoß gegen die Vertragsbestimmungen bilden.