Die Pakete kommen

Der "General Packet Radio Service" (GPRS) ist das Bindeglied zwischen der zweiten und dritten Mobilfunkgeneration. Mit ihm hält die paketorientierte Datenübertragung Einzug ins GSM-Netz. Neben mehr Bandbreite bietet GPRS ein neues Abrechnungsmodell: Der Anwender zahlt nur noch für die Bandbreite, nicht mehr für die Verbindungszeit.

Von: Kai-Oliver Detken

GPRS ist eine paketorientierte Technik. Sie benötigt etwa 500 Millisekunden, um ein 500 Byte großes Datenpaket zu übertragen. Der Standard unterstützt sowohl IP als auch X.25, wobei das Internet-Protokoll als Vermittlungsprotokoll fungiert. Allerdings bietet GPRS alleine noch keine höhere Transfergeschwindigkeit, sondern vereinfacht lediglich die Anbindung an ein Datennetz. Realisiert werden die Bandbreiten bei GSM durch den "High Speed Circuit Switched Data"-Service (HSCSD).

Bei GPRS teilen sich alle Teilnehmer einer Funkzelle die zur Verfügung stehende Übertragungskapazität. Die Funkstrecke wird einem Sender nur dann zugeteilt, wenn dieser tatsächlich Pakete überträgt. Damit alle Teilnehmer zum Zuge kommen, regeln spezielle Protokolle den Zugriff auf die Kanäle.