Die Kunst der richtigen Kombination

Das Angebot an Softwarepaketen für die Performance-Messung in IP-Netzen ist groß, und die Entscheidung für ein bestimmtes Produkt fällt nicht leicht. Als wichtiges Auswahlkriterium bieten sich die jeweils implementierten Messmethoden an.

Von: Stefan Köhler

Für viele Netzwerker gilt Software zur Performance-Messung in IP-Netzen als alter Hut und wenig innovativ. Die Meinung, dass sich die wichtigsten Daten über SNMP (Simple Network Management Protocol) erfassen lassen und alternative Messverfahren viel zu kompliziert seien, ist weit verbreitet. Tatsache ist jedoch, dass sich auf diesem Gebiet in letzter Zeit eine ganze Menge getan hat.

Neben SNMP gibt es eine breite Palette an Tools und Verfahren, die sich in passive und aktive Messmethoden einteilen lassen. Bei der passiven Messung "belauscht" die jeweilige Netzkomponente die übertragenen Pakete. Dabei wird kein zusätzlicher Traffic erzeugt.

Ein großer Vorteil von passiven Messungen ist die störungsfreie Erfassung wichtiger Performance-Parameter. Bei aktiven Messungen dagegen kann der erzeugte Messverkehr die Nutzdaten erheblich beeinträchtigen. Zu beachten ist, dass auch beim passiven Monitoring oft riesige Datenmengen anfallen, sobald die Messdaten für die statistische Aufbereitung zu einer Netzwerk-Managementstation (NMS) übermittelt werden.