Die Krise im Handheld-Markt

Was kommt nach dem PC?

Die technologische Marschrichtung dieses neuen Post-PC-Marktes war eine Zeit lang ziemlich ungewiss: War das eine Weiterentwicklung des PCs, die Elektrifizierung des digitalen Tagesplaners oder die nächste Generation des Telefons? Analysten redeten enthusiastisch von java-fähigen Telefonen, ohne auch nur im Entferntesten zu erkennen zu geben, ob ihnen klar war, wozu Java in einem Telefon eigentlich gut sein sollte. Dennoch, der Erfolg von Palm in den USA und von NTT DoCoMo in Japan zeigte, dass da irgendwas war, und jeder vom PC-Hersteller bis zur Telefongesellschaft wollte ein Stück davon abhaben - ganz egal wovon.

Und jetzt, viel früher als erwartet, scheint auch dieser Post-PC-Markt bereits wieder zu einem knapp kalkulierenden zu werden. Zumindest in Palms Marktsegment ist dies so: Palm und Handspring haben große Preisnachlässe angekündigt (wir berichteten). Dabei hat Palm erst kürzlich eine Riesenladung Handhelds verschenkt, die sonst nur auf der Müllkippe gelandet wäre. Und auch Compaq hat den Preis für seinen iPaq deutlich gesenkt. Zwischenzeitlich machte das Gerücht die Runde, Palm stünde zum Verkauf, gleiches hört man über Handspring. Und Palm hat Pläne verlauten lassen, dass man das eigene Businessmodell noch einmal drastisch überdenken wolle und vielleicht sogar bereit sei, entweder aus dem Hardware- oder dem Software-Geschäft ganz auszusteigen.