Die Gelben Seiten für Webservices

Dienste nach Kategorien sortieren

Die Serviceinformationen sind im "Business-Service"-Element fixiert. Sie dienen dazu, Dienste in Gruppen zu sortieren, etwa auf Grundlage der Geschäftsprozesse, für die sie konzipiert wurden oder anhand von Dienstkategorien. Beispiele für Geschäftsprozesse sind etwa E-Business-Dienste für den Einkauf von Waren oder Logistikservices. Technische Daten für die Applikationen, mit deren Hilfe ein Nutzer Kontakt zu einem Webservice aufnimmt und mit diesem kommuniziert, liefern die "Binding Templates". In diese Kategorie fällt zum Beispiel die Webadresse, unter der ein Service zu erreichen ist.

Noch detailliertere technische Daten stellt eine Untermenge der Binding Templates bereit, das so genannte "tModel-Element". Es beschreibt die Spezifikationen der Schnittstellen, die ein Webservice verwendet. Das "tModel" eines Webservices enthält einen Schlüssel, der den Dienst beschreibt. Haben zwei Services denselben Schlüssel, bedeutet dies, dass sie auf denselben Standards aufsetzen und folglich zueinander kompatibel sind.

Der Zugriff auf die Registry erfolgt mithilfe eines Application Programming Interface (API), das wiederum aus zwei Teilen besteht: dem Inquiry API und dem Publisher API. Das Inquiry API ist notwendig, um Daten aus dem UDDI-Verzeichnis auszulesen. Die Publisher-Schnittstelle erlaubt es Anwendern, Informationen in die Registry einzugeben - vorausgesetzt, sie sind dazu autorisiert. Auf welche Weise sich Firmen oder Abteilungen authentifizieren, die ihre Angebote in eine UDDI-Registry eingeben wollen, ist nicht vorgegeben.

Die Architektur von UDDI ermöglicht es, sowohl öffentliche als auch private Registries aufzubauen. Firmen können beispielsweise private Verzeichnisse in einem Extranet bereitstellen, auf das Geschäftspartner Zugriff haben. Doch auch innerhalb firmeninterner Netze, also Intranets, lassen sich Webservice-Registries einsetzen. Gegenwärtig ist davon auszugehen, dass zunächst private Verzeichnisse in stärkerem Maße zum Einsatz kommen als öffentliche Kataloge. Der Grund dafür ist, dass Firmen derzeit dazu tendieren, Webdienste zunächst in ihrem Corporate Network einzusetzen, das durch Firewalls nach außen abgeschottet ist.

Parallel dazu haben einige große Softwarefirmen öffentliche UDDI-Registries aufgebaut. Dazu zählen Microsoft, IBM, Hewlett-Packard und die SAP AG (Die Links zu diesen Verzeichnissen finden Sie in der Online-Version dieses Beitrages auf unserer Webseite). Diese Firmen haben so genannte Operator Sites etabliert, über welche die Business Registry zugänglich ist.