Aktuelle Studie zu TLD

Die gefährlichsten Domains im Internet

Beispiele für gefährliche Aktivitäten

Die zweifelhaften TLDs bilden eine hervorragende Basis für kriminelle Aktivitäten. Die meisten werden für Spam- und Scam-Angriffe sowie die Verteilung von unerwünschter Software genutzt. Andere dienen zur Suchmaschinenoptimierung oder Verbesserung der Platzierung bei Suchanfragen. Dazu kommen so genannte "Junk-Sites", die auch als verdächtig eingestuft werden müssen.

Viele Seiten im Internet existieren weniger als 24 Stunden lang und sind meistens in Spam-Mails verlinkt. Sie werden häufig gewechselt, um den Updates von Sicherheitsprogrammen zuvorzukommen. Die Flut an neuen Domains sorgt inzwischen für einen unbegrenzten Nachschub an frei verfügbaren "Eintagsfliegen".

Eine aktuelle Malware-Kampagne zeigt, wie die Domain .kim für kriminelle Zwecke genutzt wird:
Auf Websites wie buu.kim und newido.kim wurden kürzlich Seiten mit verschleiertem Javascript-Code entdeckt. Der Inhalt auf diesen Seiten besteht größtenteils aus Bilddateien, die auf der Malware-verseuchten Website fourapp.info gehostet werden. Wer solche Seiten ohne Schutz durch Sicherheitssoftware aufruft, muss mit Drive-by-Downloads von Malware rechnen.

Mitte Juni 2015 wurde eine neue Variante des Fake-Video-Angriffs entdeckt: Die meistbesuchte .country-Website wurde für einen Scam mit einem angeblich "schockierenden" Video als Köder benutzt.

Eine zunehmend beliebte Masche von Scam-Betrügern ist es, Besucher auf eine Seite zu locken, die so ähnlich aussieht wie YouTube, sonst aber in keiner Weise mit YouTube in Verbindung steht.
Unter einem Video, das sich scheinbar nicht abspielen lässt, tauschen sich im Kommentarfeld andere vermeintlich "echte" Nutzer darüber aus, wie das Video zum Laufen gebracht werden kann. Dort heißt es, man müsse das Video zunächst "liken" oder "teilen" beziehungsweise an einer Online-Umfrage teilnehmen, bevor man es abspielen kann. Wer diese Tipps befolgt, nimmt entweder an einer Scam-Umfrage teil oder löst eine Spam-Attacke auf die eigenen Facebook-Freunde aus.

Tipps für Unternehmen und Privatnutzer

Ob Unternehmen oder Privatnutzer: Wer online unterwegs ist, sollte sich der Risiken beim Surfen auf gefährlichen TLDs bewusst sein. Aber auch "sichere" TLDs sind nicht davor gefeit, von Cyberkriminellen missbraucht zu werden. Starke Sicherheitsmaßnahmen und eine umfassende Security-Policy sind also nach wie vor unverzichtbar. Zudem sollten folgende einfache Tipps als Grundschutz beachtet werden:

  • Unternehmen sollten die riskantesten TLDs generell blockieren.

  • Nutzer sollten mit höchster Vorsicht auf Links in Suchergebnissen, E-Mails oder sozialen Netzwerken klicken, vor allem wenn sie zu Webseiten mit diesen TLDs führen.

  • Um zu verifizieren, wohin genau ein Link führt, sollten Nutzer mit der Maus den Link berühren, ohne ihn anzuklicken. Im daraufhin erscheinenden Textfeld wird die Zieladresse samt TLD sichtbar.

  • Auf mobilen Endgeräten lässt sich ein Link verifizieren, indem der Nutzer ihn berührt und anschließend kurz hält, anstatt ihn nur anzutippen.

Link zur Studie von Blue Coat (bw)