Smartphone- und Tablet-Management

Die Folgen von iPhone, iPad & Co. fürs Firmennetz

Keine Konzepte für Bring your own Device

Allerdings führt diese Mischnutzung zu neuen Herausforderungen für die Firmen-IT, da privat erworbene Geräte erfahrungsgemäß nach persönlichem Geschmack und Handhabbarkeit ausgewählt werden. Kriterien wie Datensicherheit, Integrationsfähigkeit in bestimmte IT-Landschaften oder Kostenaspekte spielen dabei eine untergeordnete Rolle.

Dies führt zu einer Vielzahl an zu berücksichtigenden Faktoren. In mehr als der Hälfte deutscher Betriebe sind private iPhones oder Android-Handys bereits im Einsatz. Die Kehrseite der Medaille: 60 Prozent dieser Firmen verfügen derzeit noch über keine Managementkonzepte in Sachen Bring your own Device, um private Hardware im Unternehmensnetzwerk sicher verwalten und kontrollieren zu können.

Mobile Geräte treiben IT-Vernetzung voran

Darüber hinaus erschweren heterogene Betriebssysteme wie Googles Android und Apples iOS die Integration mobiler Endgeräte in die IT-Struktur. Gleiches gilt für Laptops, die häufig die Software-Welt von Apple mit der von Microsoft konfrontieren. Sollen etwa die Außendienstmitarbeiter mit modernen iPads oder handlichen Tablets ausgestattet werden, die auf zentral gepflegte Wissensbestände Zugriff haben müssen, wirkt sich dies auf die Auswahl des geeigneten VPN-Standards für virtuelle Netzwerke aus.

Dabei kommt es häufig zu Kollisionen zwischen den integrierten Clients der Apple-Produkte mit den gängigen VPN-Konfigurationen. Die Betriebssystemüberschneidungen sind zudem sicherheitsrelevant, da sie die Auswahl geeigneter Schutzsysteme beeinflussen, wie Viren-Scanner und Firewalls. Werden die Geräte zudem sowohl privat als auch geschäftlich genutzt, sollten die jeweiligen Daten nutzungsabhängig voneinander getrennt sein. Die Unternehmen sind dabei auf effektive IT-Lösungen angewiesen, die auch rechtegesteuerte Synchronisationen berücksichtigen, um beispielsweise automatisch zwischen geschäftlichen und privaten E-Mails auf demselben Gerät zu unterscheiden.

Virtuelle Desktops entkoppeln Software und Endgerät

Im nächsten Schritt bereitet der deutsche Mittelstand die Trennung von Anwendung und Gerät vor, wie sie sich etwa durch virtuelle Arbeitsumgebungen realisieren lässt. Sieben von zehn Spezialisten in deutschen IT-Abteilungen sehen dadurch die Chance, die Flexibilität beim Einsatz moderner IT-Lösungen zu erhöhen und die zunehmende Mobilität der Anwender zu unterstützen. Virtuelle Desktops ermöglichen dabei den "fliegenden Wechsel" zwischen unterschiedlichen Gerätetypen. Benötigt ein Mitarbeiter für eine Aufgabe beispielsweise große Rechenkapazitäten, kann er sich mit seinem Account an der entsprechenden Maschine anmelden und so auf seine gewohnte Arbeitsumgebung zugreifen.