Ratgeber Karriere

Die besten Tipps für den Jobwechsel

Die eigenen Vorstellungen in den Vordergrund stellen

Katrin Erdogrul ist Personalreferentin der innobis AG und rät dazu, in erster Linie danach zu entscheiden, was am besten zu den eigenen Vorstellungen des beruflichen Einstiegs passt: "Gleichen Sie die verschiedenen Profile ab und wählen dann aus, welches Angebot passend scheint. Es ist auch zu empfehlen, sich beispielsweise Informationen über die Firma auf deren Social-Media-Kanälen (sofern vorhanden) und auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen wie kununu einzuholen, bei denen anonyme Beurteilungen hinterlegt sind. Diese bieten einen guten - und natürlich auch zum Teil kritischen - Einblick in das jeweilige Unternehmen.

Katrin Erdogrul ist seit 2011 als Personalreferentin der innobis AG spezialisiert auf SAP-Themen.
Katrin Erdogrul ist seit 2011 als Personalreferentin der innobis AG spezialisiert auf SAP-Themen.
Foto: innobis

Nutzen Sie auch die Möglichkeit, mit den potenziellen Arbeitgebern auf einer Bewerber- oder Firmenkontaktmesse ins Gespräch zu kommen. Hier können Sie weitere Eindrücke sammeln und erste Kontakte knüpfen. Sollten Sie sich dann zu einer Bewerbung entschließen, können Sie während des Bewerbungsverfahrens durch kritische Nachfragen prüfen, ob der Arbeitgeber der Richtige ist."

Wie gelingt der Wechsel?

Ein ehemaliger Informatikstudent mit einem Jahr Berufserfahrung in der Softwareentwicklung hat im Rahmen einer Werkstudententätigkeit ein CRM-System um neue Prozesse und Funktionalitäten erweitert. Diese Tätigkeit hat ihm viel Spaß gemacht, was dazu führte, dass er sich die Arbeit als SAP-Berater oder Entwickler gut vorstellen kann.

Er fragt sich nun, wie ein solcher Einstieg von der "reinen" Softwareentwicklung in die SAP-Welt aussehen könnte. Frau Erdogrul beantwortet diese Frage: "Ich möchte Ihnen grundsätzlich ans Herz legen, sich zu überlegen, was Ihnen verbunden mit einem Wechsel in den SAP-Bereich wichtig ist. Im Hinblick auf das Aufgabenumfeld sollten Sie für sich beantworten, ob Ihnen die "reinen" Entwicklungsaufgaben liegen - mit oder ohne Kundenkontakt - oder ob Sie eine Tätigkeit in der fachlichen Beratung anstreben.

Zudem sollten Sie sich Gedanken darüber machen, in welchen Unternehmensstrukturen Sie sich künftig sehen. Auch anhand Ihrer Tätigkeitspräferenzen können Sie gegebenenfalls festmachen, welche Unternehmensstrukturen für den Wechsel ins SAP-Umfeld geeignet sind. Denn nicht überall ist alles in gleicher Form möglich. Nicht alle Beratungshäuser bieten einen großflächigen Einblick, sondern setzen die Berater von Anfang an sehr spezialisiert ein. Haben Sie sich zu diesen Fragen genauere Vorstellungen gemacht, können Sie konkret nach passenden Stellenausschreibungen/Unternehmen suchen. Haben Sie Ihre Auswahl getroffen, können Sie gezielt nachfragen, wie sich der Einstieg als Young Professional (unter anderem mit ein bis zwei Jahren Berufserfahrung) in dem jeweiligen Unternehmen oder zu der ausgewählten Position gestaltet."