60 Prozent der Unternehmen in Deutschland kaufen via Internet

Deutschlands Firmen sind bei Online-Beschaffung vorne

Sechs von zehn deutschen Unternehmen (60 Prozent) beschaffen sich die für die Produktion benötigten Materialien, Bauteile und Waren im Internet. Im europäischen Vergleich steht die heimische Wirtschaft damit an zweiter Stelle hinter Schweden. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat für das Jahr 2007.

Die Online-Beschaffung ist in den meisten europäischen Ländern weit verbreitet. Im Durchschnitt aller 27 EU-Länder kaufen 39 Prozent der Firmen online ein. Zu den Spitzenreitern hinter Schweden und Deutschland zählen Dänemark, Großbritannien (jeweils 59 Prozent), Österreich (56 Prozent), Finnland (55 Prozent), Belgien und Irland (53 Prozent) sowie die Niederlande (41 Prozent). Italien liegt mit 29 Prozent auf Platz 13.

Eine möglichst geringe Lagerhaltung gehört in vielen Branchen zur Maxime. Um dennoch nicht die Produktion ins Stocken zu bringen, müssen sich die Unternehmen mit ihren Lieferanten vollständig vernetzen. In Deutschland war im Jahr 2007 fast jedes fünfte Unternehmen für elektronische Bestellverfahren oder für elektronische Ordereingänge mit einem anderen Unternehmen vernetzt. Wird die Bestellung ausgelöst, erscheint diese praktisch zeitgleich im Computersystem des Lieferanten.

„Die Unternehmen haben viele betriebsinterne Abläufe mithilfe von IT verbessert und vereinfacht“, erläutert BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologie konnten zahlreiche Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dadurch werden die Firmen weniger anfällig und können die aktuell schwierige Situation besser meistern“, so Scheer. (Elmar Török/mha)