Deutschland ist nur DSL-Mittelmaß

Kaum Wettbewerb

Tatsächlich existiere in Deutschland bei DSL-Anschlüssen kaum ein nennenswerter Wettbewerb. Egal ob auf einem Vertrag AOL, 1&1, Freenet, Strato oder GMX stehe: Genau genommen kauft ein DSL-Kunde stets ein Produkt der Telekom-Tochter T-Com, auf dem lediglich ein anderes Etikett klebe. "So lange Wettbewerber zu reinen Wiederverkäufern der Telekom degradiert werden, haben wir in diesem Bereich nur einen Scheinwettbewerb", sagt Khorshed.

Obendrein scheint der Rosa Riese es bei der Belieferung seiner Mitbewerber nicht besonders eilig zu haben: "Insider vermuten, dass 120.000 Kunden von Wiederverkäufern auf Anschlüsse warten, die sie teilweise schon vor Monaten bestellt hatten. United-Internet-Vorstandschef Ralph Dommermuth sagte der FAZ: "Wir haben Aufträge von rund 50.000 Kunden, die wir nicht an das Internet anschließen können, weil die Telekom ihre technischen Probleme nicht lösen kann." freenet-Chef Eckhard Spoerr habe sogar mehr als 50.000 wütende Kunden, die vergeblich auf den DSL-Anschluss warten. Die United Internet AG will aus diesen Verzögerungen nun Konsequenzen ziehen und zunächst in Ballungsräumen eine eigene DSL-Infrastruktur aufbauen, wir berichteten.

Mittlerweile sei das Thema auch in der obersten Etage der Politik angekommen. "Es ist eine Schande, dass wir schon seit Jahren das Breitbandkabel in der Erde liegen haben, ohne es zu nutzen", kritisierte Wirtschaftsminister Clement Ende vergangenen Jahres auf einer Fachtagung. Er kündigte an, sein Ministerium würde einen "Breitband-Atlas" erstellen, aus dem ersichtlich sei, welche Technologien in welchen Regionen nutzbar seien. (Online-Nachrichtendienst NeueNachricht/mec)

tecCHANNEL Buch-Shop

Literatur zum Thema Internet

Titelauswahl

Titel von Pearson Education

Bücher

PDF-Titel (50 % billiger als Buch)

Downloads