15,2 Milliarden Euro

Deutscher Software-Markt wächst um vier Prozent

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM wird der deutsche Software-Markt im laufenden Jahr wieder wachsen und erstmals wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

Demnach wird der Umsatz im Jahr 2011 um 4,2 Prozent auf insgesamt 15,2 Milliarden Euro zulegen. Im Vorjahr habe der Zuwachs bei 2,4 Prozent gelegen und das Volumen bei 14,6 Milliarden Euro. Damit läge das Wachstum in Deutschland nur knapp unter dem weltweiten Niveau. Laut EITO (European Information Technology Observatory) wächst der globale Software-Markt im Jahr 2011 um 5,3 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro. In Deutschland machen etwa 85 Prozent des Marktes Software für Unternehmen, Behörden und andere Organisationen aus, nur 15 Prozent umfasst der Markt für Privatanwender. Hierzulande existieren rund 9000 Software-Unternehmen mit 200.000 Beschäftigten.

Nach Angaben der EITO würden in Deutschland derzeit viele mittelständische Unternehmen die Software für die Steuerung der betrieblichen Abläufe ersetzen. "Standardprogramme für Finanzbuchhaltung oder Personalwesen werden durch Programme für spezielle Einsatzzwecke ergänzt", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. So würden Business-Intelligence-Anwendungen zweistellige Zuwachsraten verzeichnen. Gesetzliche Vorgaben würden zudem dazu führen, dass sich Unternehmen intensiver mit Enterprise Content Management Systemen beschäftigen.

Der deutsche Software-Markt gliedert sich in drei Segmente. Mit 55 Prozent würde laut BITKOM gut die Hälfte des Umsatzes auf konkrete Anwendungen wie Büro-Software, Grafikprogramme oder Sicherheitssoftware entfallen. Die andere Hälfte des Marktes würden sich Betriebssysteme wie Windows oder Mac OS sowie Tools für die Software-Entwicklung und Datenbanken.

Laut einer BITKOM-Umfrage sei Cloud Computing der wichtigste IT-Trend des Jahres. Für 62 Prozent der befragten Firmen sei dies das bestimmende Thema. Das SaaS-Liefermodell (Software as a Service) würde auch IT-Anbieter vor große Herausforderungen stellen. Scheer: "Die mittelständischen Anbieter von Software und IT-Services müssen ihre Produkte und Dienste auf das Cloud Computing umstellen." (mje)