Handy und Internettelefonie immer beliebter

Deutsche telefonieren im Schnitt 51 Stunden pro Jahr

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM haben die Deutschen noch nie so viel telefoniert wie im vergangenen Jahr. Laut Bundesnetzagentur sei das Gesprächsvolumen im Vergleich zum Vorjahr auf 253 Milliarden Minuten gestiegen.

Dies entspräche im Durchschnitt 51 Stunden pro Jahr und Person. Am stärksten habe die Internettelefonie mit 78 Prozent zugelegt. Gespräche per Mobiltelefon haben um 19,6 Prozent zugenommen. Rückläufig sind hingegen Telefonate im Festnetz. Trotz der Zuwächse wird der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten in Euro in Deutschland im Jahr 2008 unter dem Strich sinken.

Quasselstrippen: Im Schnitt ist jeder Bundesbürger 51 Stunden im Jahr am Telefon. (Quelle: BITKOM)
Quasselstrippen: Im Schnitt ist jeder Bundesbürger 51 Stunden im Jahr am Telefon. (Quelle: BITKOM)

Nach Angaben des BITKOM erreicht der Markt im Jahr 2008 ein Volumen von 56 Milliarden Euro. Dies entspräche einem Minus von 1,9 Prozent. Gründe für den Rückgang seien fallende Preise, diese würden zu sinkenden Umsätzen führen. „Die niedrigen Handy-Tarife haben außerdem zur Folge, dass weniger mit dem Festnetz telefoniert wird“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer.

Wechselwirkung: Telefonate im Festnetz sind rückläufig, Gespräche per Handy legen zu. (Quelle: BITKOM)
Wechselwirkung: Telefonate im Festnetz sind rückläufig, Gespräche per Handy legen zu. (Quelle: BITKOM)

Als Alternative zum Festnetz habe sich zudem die Internettelefonie etabliert. Das Geschäft mit Internetzugängen und Datendiensten verzeichne entsprechend ein kräftiges Wachstum. Nach Schätzung des Verbandes steigt der diesbezügliche Umsatz im Festnetz im Jahr 2008 um 4,7 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Mobile Datendienste legen sogar um 7,1 Prozent auf 5,1 Milliarden zu. (mje)