Studie liefert erstmals Vergleichswerte

Deutsche Rechenzentren besonders energieeffizient

Mit der aktuellen Studie "Bestandsaufnahme effiziente Rechenzentren in Deutschland" des AK Datacenter im eco Verband haben Rechenzentrumsbetreiber erstmals einen validen Benchmark zur Energieeffizienz-Analyse.

Mit einem PUE (Power Usage Efficiency) von 1,62 im Mittel sind die deutschen Rechenzentren im globalen Vergleich sehr gut positioniert. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Rechenzentren auch große Unterschiede – Betreiber sollten sich gut informieren, um Einsparpotenziale zu nutzen, rät der eco Verband.

„Jetzt können Rechenzentren ihre Energiebilanz erstmals verlässlich einordnen“, sagt Patrick Pulvermüller, Geschäftsführer der Host Europe GmbH und Leiter des eco Arbeitskreises Datacenter.

Außerdem zeigt die Studie, welche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung geeignet sind. „Es hat sich herausgestellt, dass die Kombination vieler Einzelfaktoren – wie Blenden zur Trennung der Luftströme und Aufbau der Server in kalten und warmen Gängen – in der Summe eine gute Effizienz ausmacht“, fährt Pulvermüller fort.

Auch Schwachstellen hat die Untersuchung aufgedeckt: Nur ein gutes Viertel der Rechenzentrumsbetreiber führt regelmäßige Messungen durch. Und lediglich ein Drittel der Befragten hat verantwortliche Mitarbeiter für die Energieeffizienz ernannt. Ordentliche Messungen und gezielte, kostengünstige Maßnahmen sparen bares Geld, so eco weiter.

Für die Untersuchung wurden knapp 50 deutsche Rechenzentren mit einem jährlichen Gesamtenergiebedarf von 240 GWh und Bruttoflächen bis 10.000 m2 ausgewertet. (dsc)