Desktopmanagement mit Gruppenrichtlinien

Systemsteuerung

Sehr umfassende Steuerungsmöglichkeiten gibt es für einige Bereiche der Systemsteuerung (Bild 2). Zunächst kann der Zugriff auf die Systemsteuerung völlig deaktiviert werden, damit Benutzer keine Anpassungen im System selbst durchführen können. Für viele Benutzer dürfte das aber auch adäquat sein. Wenn man einer Gruppe Hauptbenutzer umfassendere Berechtigungen durch speziell zugeordnete Gruppenrichtlinien gibt, können einzelne Benutzer bei Bedarf die erforderlichen Konfigurationsänderungen durchführen. Besser dürfte es in der Regel aber sein, die Option Angegebene Systemsteuerungsymbole ausblenden oder Nur angegebene Systemsteuerungssymbole anzeigen zu verwenden, um die Funktionalität der Systemsteuerung zu beschränken.

Bild 2: Die Optionen für die Anpassung der Systemsteuerung.
Bild 2: Die Optionen für die Anpassung der Systemsteuerung.

Für die Bereiche Software, Anzeige, Drucker sowie die Regions- und Sprachoptionen können in den jeweiligen Unterordnern noch weitere Anpassungen vorgenommen werden. Das ist in den meisten Fällen erforderlich, um diese wichtigen Bereiche für Benutzer verfügbar zu machen, ohne ihnen alles zu erlauben. So kann es Sinn machen, dem Benutzer zwar die Auswahl des Bildschirmschoners zu erlauben, aber einen Kennwortschutz für den Bildschirmschoner aus Sicherheitsgründen zu erzwingen.

Weitere Einstellungen

Weitere wichtige Einstellungen finden sich in den Bereichen Windows Explorer und Microsoft Management Console unterhalb von Windows-Komponenten. Hier kann das Verhalten des Windows Explorer und der MMC eingeschränkt werden. Das ist wichtig, um nicht über diese Werkzeuge durch die Hintertür wieder Funktionen erreichbar zu machen, die an anderer Stelle blockiert wurden.

Zu beachten ist wie immer, dass es bei den verfügbaren Einstellungen deutliche Versionsunterschiede geben kann. Die Einstellungen bei Administrative Vorlagen basieren alle auf Festlegungen in den Richtlinienvorlagen. Diese werden aber in der Regel mit jedem Service Pack aktualisiert. Daher finden sich in der neuesten Version einige Einstellungen nicht mehr, die in früheren Versionen verfügbar waren. Dafür gibt es aber unzählige neue Einstellungen. Gegebenenfalls kann es daher erforderlich sein, einzelne Parameter, die man beispielsweise mit Windows 2000 genutzt hat, manuell in die aktuellen Richtlinienvorlagen einzufügen, um sie auch mit Windows XP Service Pack 2 nutzen zu können.