FASTRA II

Desktop-Computer mutiert zum Superrechner

Supercomputer mit Präzisionseinschränkung

Zwölf Teraflops Spitzenrechenleistung klingen besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass noch im Juni 2008 Rechner dieser ausgewiesenen Leistung unter den Top 500 der Supercomputer-Welt zu finden waren. Allerdings hinkt dieser Vergleich ein wenig. "Unser Flops-Wert bezieht sich auf einfache Genauigkeit, da die GeForce-Karten nur diese Gleitkommaoperationen schnell ausführen können", erklärt Batenburg. Die Top 500 dagegen weisen eine Rechenleistung für Dezimalzahlen doppelter Genauigkeit - also 64-Bit-Darstellung - aus.

An der Anwendbarkeit des GPU-Superrechner-Prinzips ändert das freilich nichts, wenn die 32-Bit-Zahlendarstellung bei einem Problem ausreicht. Außerdem entwickelt sich die Hardware weiter. "Nvidias kommende Fermi-GPU kann doppelte Genauigkeit mit voller Geschwindigkeit verarbeiten", meint Batenburg. Freilich bleibt abzuwarten, wann die neuen GPUs preisgünstig genug sein werden, um für schlanke Uni-Budgets so attraktiv zu sein wie FASTRA II. Denn der in Zusammenarbeit mit Asus und dem belgischen Computerhändler Tones entworfene Desktop-Superrechner hat keine 6.000 Euro gekostet. (pte/hal)