Avision MiWand 2 Pro im Test

Der Zauberstab unter den Scannern

Der MiWand 2 Pro und die WiFi-Variante MiWand 2 Wi-Fi Pro von Avision sind kompakte Scanner für den portablen Einsatz. Wir haben den MiWand 2 Pro einem Test unterzogen.

Mit dem Siegeszug der Digitalkameras und multifunktionaler Drucker mit eingebauter Scan-Einheit ist die Nachfrage nach reinen Scannern gesunken. Trotzdem gibt es noch spezielle Einsatzgebiete, bei denen diese Geräte punkten können. Dazu zählt auch der mobile Scanner MiWand 2 Pro von Avision.

Wer nach einer Möglichkeit sucht, mobil Dokumente ohne externe Stromquelle zu erfassen, ist mit dem MiWand gut bedient. So kann der Scanner beispielsweise von Studenten in Bibliotheken oder von Außendienstmitarbeitern eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu Flachbett-Modellen können mit dem mobilen Scanner auch sperrige oder fest angebrachte Vorlagen erfasst werden. Das Gerät wiegt 663 Gramm und kann mit zwei AA-Batterien oder -Akkus betrieben werden. Mit der mitgelieferten Docking-Station wird der MiWand zum Einzugs-Scanner. Akkus und ein passendes Ladegerät sind ebenfalls im Lieferumfang erhalten. Allerdings ist das Batteriefach extrem schwergängig und nur mit einem gewissen Kraftaufwand zu öffnen, sodass man befürchtet, das Gerät zu beschädigen. Der Packung liegt auch eine mehrsprachige Schnellstartanleitung bei. Das ausführliche Handbuch kann als PDF bei Avision herunter geladen werden.

Unabhängig vom Betriebssystem scannen

Der MiWand 2 Pro scannt direkt auf eine Micro-SD-Karte. Eine entsprechende Speicherkarte mit einer Kapazität von vier GByte liegt ebenfalls bei. So kann der Scanner problemlos mit verschiedenen Betriebssystemen eingesetzt werden. Über USB angeschlossen wird er als externes Laufwerk erkannt.

Gescannt wird im CIS (Contact Image Sensor)-Verfahren. Als Lichtquelle dienen LEDs. Über die Funktionstasten an der Geräteoberseite lassen sich Funktionen wie Ausgabeformat oder Auflösung steuern. Dabei stehen die Auflösungsstufen 300, 600 und 900 dpi zur Verfügung, letztere allerdings nur ohne Einzugsstation. Die Menüführung ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Das liegt unter anderem daran, dass es für das Ein- und Ausschalten und für Menübestätigung und Scan-Start nur eine Taste gibt.

Ebenfalls auf der Geräteoberseite befindet sich ein kleines Display. Damit kann sowohl die Menüführung, als auch das eingescannte Dokument angezeigt werden. Die Dokumentenanzeige funktioniert aber nur im JPG-Modus. Für eine wirkliche Qualitätskontrolle ist der Bildschirm mit 1,8 Zoll aber viel zu klein. Eine weitere Eigenheit fällt beim Test auf: Die Dateien wurden mit dem Datum 2012 abgelegt. Im Menü fehlt aber die Möglichkeit, Zeit und Datum einzustellen.

Laut Hersteller verarbeitet das Gerät maximal Vorlagen in DIN-A4-Größe. Im Einzugs-Scanner-Modus beträgt die Papierdicke maximal einen Millimeter. Die Scan-Ergebnisse sind von der Qualität jedoch nicht mit Flachbett-Scannern vergleichbar. Sowohl im Hand-Scan-Modus als auch bei der Einzugs-Scanner-Variante bleiben Verzerrungen nicht aus.

Der MiWand 2 Pro wird zum UVP von 109 Euro ohne und 149 Euro mit Docking-Station angeboten. Mit einem optionalen Camera-Kit lässt sich das Gerät auch am iPad betreiben. Daneben gibt es noch die Varianten mit Wi-Fi und mit Lithium-Ionen-Akku.