Robotic Process Automation

Der neue Jobkiller in der IT-Branche?

Robotic Process Automation löst knifflige IT-Aufgaben ohne Zutun von IT-Mitarbeitern und könnte damit zur bislang besten Alternative zum Outsourcing werden. Sie hat aber weitreichende Auswirkungen auf die Belegschaft.

Eine stille Revolution bahnt sich in der IT an: Robotic Process Automation (RPA) könnte große Auswirkungen auf die Belegschaft haben und erinnert damit nicht stark an die Versprechungen von Outsourcing.

Ziel der RPA es, verschiedene, üblicherweise von Menschen ausgeführte Prozesse möglichst automatisiert ablaufen zu lassen. Das wird für einige Unruhe in den Anwenderunternehmen sorgen, denn es bringt die Gefahr von Stellenkürzungen und die Möglichkeit der Auflösung von Outsourcing-Verträgen mit sich. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Fortschritte beim Softwaredesign und künstlicher Intelligenz sorgen dafür, dass auch hochkomplexe Vorgänge immer selbstständiger ablaufen. Das hat natürlich Folgen.

Was ist Robotic Process Automation?

Sobald RPA-Software so weit entwickelt wird, dass sie bestimmte Prozesse "versteht", kann sie automatisch Transaktionen durchführen, Daten verändern, Antworten einhole und mit anderen Systemen kommunizieren. Es ist ihr zu eigen, Aufgaben von gut ausgebildeten IT-Profis wie Support, Workflow, Remote Infrastructure sowie Back-Office-Prozesse, wie man sie in der Buchhaltung, dem Supply Chain Management, Personalmanagement oder auch im Kundendienst findet, zu übernehmen.

RPA-Software setzt sich aus diversen Komponenten zusammen, etwa für das Sammeln von Daten durch Bildererkennung oder für den Zugriff auf bestimmte Server oder Internet-Sites. Üblicherweise nutz sie ein Regelwerk, wie wir es von Business-Process-Management-Tools kennen.

"Grundsätzlich sollte sie auf der Ebene des Graphical User Interface operieren können und möglichst wenig manuelle Eingriffe benötigen", so Cathy Tornbohm, Vice President BPO (Business Process Outsourcing) Research bei Gartner. "RPA-Werkzeuge entstehen aus der Kombination von anderen, spezifischen Werkzeugen."

Auf der einen Hand verspricht RPA deutliche Kosteneinsparungen und die Eliminierung langweiliger Routineaufgaben von IT-Spezialisten. Auf der anderen Hand bedroht sie die Jobs eben dieser Spezialisten, denn RPA verspricht auch knifflige Aufgaben zu lösen.