Der Markt für Blades gewinnt an Kontur

Immer mehr Anwender interessieren sich für Blades. Auf den ersten Blick haben die Einschubserver viele Vorteile. Doch die Bauform fordert auch ihren Tribut und ist auch nicht immer kostengünstig.

Während in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts vor allem Universitäten und Forschungseinrichtungen Blades verwendeten, setzen mittlerweile große Unternehmen und zunehmend auch der Mittelstand die Kompakt-Server ein. Unter den ersten kommerziellen Kunden waren es die Finanzdienstleister und große Firmen, die eine personalstarke IT-Abteilung und genug Know-how im Haus hatten, um von der neuen Technik zu profitieren.

Inzwischen schulen die Hersteller ihre Partner stärker auf die Installation der Technik, so dass der Kunde nicht das gesamte Know-how im Haus haben muss. In naher Zukunft rücken auch kleine und mittlere Unternehmen ins Visier der Vertriebsleute; sie werben mit einfach zu installierenden Angebotspaketen aus Hard- und Software.

Das Angebot erscheint attraktiv, weil es viel Leistung auf wenig Platz bündelt. Blades haben keine eigene Stromversorgung und keinen Netzwerkanschluss. Sie werden hochkant in ihr Chassis gesteckt und sind in dessen hinterem Teil über eine "Backplane" durch redundante Steckverbindungen mit einer zentralen Stromversorgung, dem Netzwerk und Speichersystemen verbunden. Durch die Konzentration passen mehr Prozessoren auf weniger Platz. Die Hersteller bringen auf nur sieben Höheneinheiten (1 HE = 4,4 Zentimeter) bis zu 14 Blades unter, wobei jedes mit zwei Prozessoren bestückt sein kann. Das bedeutet im Vergleich zu den 1HE-Pizzabox-Servern doppelte Leistung bei halbem Platzbedarf.