Showdown zwischen Pure Plays und Global Majors

Der EMM-Markt 2016

Die Anwendersicht

Derzeit sind viele Unternehmen damit beschäftigt, ein Enterprise Mobility Management einzuführen. Im Rahmen einer Studie von Crisp Research im Jahr 2015 gab das Gros der Entscheider (72 Prozent) an, eine solche Lösung bereits im Einsatz zu haben oder dies konkret zu planen.

Welche Initiativen für ein ganzheitliches Management der IT-Arbeitsplatzumgebung leitet Ihr Unternehmen ein?
Welche Initiativen für ein ganzheitliches Management der IT-Arbeitsplatzumgebung leitet Ihr Unternehmen ein?
Foto: Crisp Research AG 2015

Durch die derzeitige Anbieterlandschaft bieten sich den Anwendern sowohl Vor- als auch Nachteile. Denn einerseits haben die anbieterseitigen Weiterentwicklungen der Produkte dazu geführt, dass viele der notwendigen Teilelemente des Mobility Management mittlerweile in einer Suite zusammengefasst verfügbar sind. Darüber hinaus können die Lösungen vollständig in die bestehenden IT-Landschaften integriert werden. Weiterhin helfen neue Collaboration- und Produktivitätswerkzeuge dabei, die Geschäftsprozesse und –modelle im Unternehmen zu digitalisieren und mobilisieren.

Andererseits haben die Anwenderunternehmen mittlerweile auch eine große Vielfalt von Anbietern, die mit scheinbar ähnlichen Lösungen für sich werben. Die Priorisierung der einzelnen Module, die Anbieter untereinander abgrenzen, ist für die Anwender also entscheidend – aber nicht trivial. Denn häufig bilden sich erst im Zuge der Digitalisierungsbemühungen die tatsächlichen Bedarfe heraus. Die Entscheider sollten frühzeitig klare Prioritäten bei der Anbieterauswahl setzen. Wichtige Bezugspunkte könnten dabei die Entscheidung zwischen der Robustheit der Sicherheitsmaßnahmen und der Flexibilität der Nutzer bei der Nutzung der Services oder die Vielfalt der zusätzlichen Anwendungen sein. So können beispielsweise sicherheitskritische Unternehmen eher einen Security-Anbieter wählen, der auch eine EMM-Suite bietet. Eher kollaborative und kreative Unternehmen setzen dagegen besser auf ein Angebot, das mit vielen Collaboration-Tools und Services für die Anwendungsentwicklung möglichst viele Innovationen stützen kann.

Schlussendlich bleibt aber auch zu konstatieren, dass einige Anbieter bereits klare Vorteile hinsichtlich ihres Portfolios und der Expertise aufgebaut haben. Viele Anbieter scheinen mit ihren Basis-Lösungen bereits ein ausreichendes Portfolio zu bieten. Letztendlich kommt es für die Anwender aber vor allem darauf an, wie es um die zukünftige Entwicklungskapazität bestellt ist. Denn nur diejenigen Anbieter, die sich kontinuierlich weiterentwickeln, können den Anwendern am Ende des Tages ein hinreichendes Security-Level sowie eine ausreichende Perspektive für die Etablierung eines umfangreichen Digitalisierungs- und Mobilitätskonzeptes bieten. (mb)