Moderner Web-Client für ESXi-Umgebungen

Der Embedded ESXi Host Client für vSphere im Detail

Optisch an den Web Client angelehnt

Übrigens ist der Web-Client in Version 6.0 weit besser als sein Ruf, weil er deutlich performanter zu Werke geht, als der Vorgänger und auch stabiler läuft. Trotzdem handelt es sich bei der Flash-basierten Lösung um einen echten Brocken und die Sicherheitsproblematik löst auch die aktuelle Version nicht.

Ehrenhalber muss man dem VMware Web-Client zugutehalten, dass die Software in ihrer jetzigen Form bereits seit 2012 verfügbar ist und VMware mit Sicherheit schon vor 2012 mit den Arbeiten begonnen hatte.

Seine Leistungsfähigkeit steht allerdings trotz verwendeten Flash Flex in einem anderen Licht dar, wenn man bedenkt, dass es seinerzeit kaum eine Alternative zum Entwickeln einer modernen Web-Anwendung mit einer solchen Usability gab. Der neue ESXi Embedded Host Client lehnt sich übrigens bewusst an das Look & Feel des Web-Clients an, wie die Abbildung zeigt:

Der neue Host-Client präsentiert sich ganz im bekannten Gewand des Web Clients.
Der neue Host-Client präsentiert sich ganz im bekannten Gewand des Web Clients.
Foto: Thomas Drilling

Funktionsumfang

Im momentanen Entwicklungsstand erlaubt der ESXi Embedded Host Client sämtliche VM-Operationen wie Start, Stop, Power Off, Suspend, Neustart sowie das Erstellen neuer VMs von Grund auf oder das Importieren von OVA/OVF-Templates. Darüber hinaus stellt es eine Vollbild-Konsole für virtuelle Maschinen bereit. Außerdem dient das Tool genau wie der native Client dem Einrichten des Hosts an sich.

Das betrifft zum Beispiel das komplette virtuelle Netzwerkwerk (Host Networking). Admins können neue vSwitche, VM-Portgruppen, Kernel-Adapter und physische NICs, sowie den TCP/IP-Stack und die Firewall für den Zugriff auf das Host-Services anlegen, löschen, konfigurieren und verwalten. Eine Firewall für virtuelle Maschinen enthält vSphere übrigens prinzipiell nicht. Hierzu wäre zum Beispiel NSX eine interessante Option.

Ferner ist das Lizenzmanagement und die Benutzerverwaltung integriert, es lassen sich einzelne Services starten und stoppen und im Reiter "Packages" die installierten Pakete einsehen. Am unteren Ende der VMware-eigenen Pakete finden sich zum Beispiel die manuellen nachinstallierte Pakete aus ThirdParty-Quellen.

Das Einrichten des kompletten Netzwerkstacks und virtuelle Switche gelingt vollständig am Host-Client.
Das Einrichten des kompletten Netzwerkstacks und virtuelle Switche gelingt vollständig am Host-Client.
Foto: Thomas Drilling

Die bekannten Probleme halten sich für eine Technical Preview erfreulicherweise in Grenzen. Nutzer, die noch ESXI 5.5U2 oder älter einsetzen, bzw. ein Upgrade von ESXi 5.5U2 auf ESXi 6.0 durchgeführt haben, erhalten beim ersten Login eine Fehlermeldung. Abhilfe schafft hier ein einfaches Entfernen der mit "/ui" beginnenden Zeile in der Konfigurationsdatei "/etc/vmware/rhttpproxy/endpoints.conf" mit einem Editor gefolgt von einem Neustart des "rhttpproxy" durch Eingeben von:

/etc/init.d/rhttpproxy restart

(hal)