Der bleifreie PC: Ganz oder gar nicht

Jede Komponente zählt

Ein PC besteht aus einer Reihe von Komponenten verschiedener Hersteller. Selbst wenn nur eine einzige Komponente nicht RoHS-konform ist, darf der fertige PC ab dem 1.7.2006 nicht mehr verkauft werden. Die Übergangsfrist läuft jetzt, ein weiterer Aufschub ist zurzeit nicht vorgesehen. Nicht RoHS-konforme Baugruppen müssten noch vor diesem Stichtag verkauft werden. Sie können später nur noch außerhalb der EU in Umlauf gebracht werden. Auf der sicheren Seite sind Assemblierer, die sich vom Hersteller der einzelnen Baugruppen schriftlich eine RoHS-Konformität bestätigen lassen. Eine chemische Analyse der entsprechenden Baugruppen wäre einfach zu teuer und würde auch den Kostenrahmen sprengen.

Verschiedene Hersteller, wie beispielsweise der taiwanesische Mainboard-Spezialist Gigabyte, bringen gerade die ersten RoHS-konformen Baugruppen heraus.

Ab dem ersten Quartal 2006 will auch der Komponenten-Hersteller Sharkoon mit bleifreien Baugruppen wie etwa Netzteilen auf den Markt kommen.

Wie immer bei neuen Technologien, werden diese Produkte aber teurer angeboten. Grund ist nicht nur das teurere Lötzinn, sondern auch die Umstellung der gesamten Produktionsstraßen. Experten vermuten, dass Elektrogeräte mit der Umsetzung der Richtlinie um drei bis fünf Prozent teurer werden.