Dell zeigt Interesse an Mac OS X

Streit vorprogrammiert

Der Wechsel hin zur Verwendung von x86-Prozessoren könnte aber direkt zur Folge haben, dass Apple sein Betriebssystem öffnen muss. So ist Nathan Brookwood, Analyst bei Insight 64, der Ansicht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis irgendjemand in der PC-Industrie Apple verklagen wird, sollte das Unternehmen weiterhin sein Betriebssystem nur mit Hardware anbieten, die von Apple stammt. Einen solchen Fall gab es bereits in den 80er Jahren. Damals bot das Unternehmen Data General sein Nova-Betriebssystem nur zusammen mit eigener Hardware an, was der Firma schließlich gerichtlich untersagt wurde.

"Wenn Sie eine Software verkaufen, die auf Hardware läuft, die Sie herstellen und auf Hardware, die Sie nicht herstellen, können Sie von den Leuten nicht verlangen, Ihre Hardware zu kaufen, um die Software zu nutzen", sagt Brookwood. Wenn Dell wirklich Interesse am Verkauf von Mac OS X habe, könne das Unternehmen dies auch über den Rechtsweg erreichen, so Brookwood.

Ob Dell diesen Schritt auch gehen wird, bleibt abzuwarten. Sollte das Unternehmen wirklich das Mac-Betriebssystem anbieten wollen, müssten erst Tausende von Support-Mitarbeitern für die Software geschult werden. Zudem müssten eigene Entwicklungsteams aufgebaut werden. Im Server-Bereich, in dem Dell auch Linux anbietet, hat das Unternehmen dies getan, doch der Linux-Support für Consumer-PCs wurde bereits vor Jahren eingestellt. Im Endeffekt geht es also um die Frage, ob sich das Mehr an Kosten für Mac OS X für Dell rechnen wird oder nicht.

Informationen über Apples Wechsel von Power- auf Intel-Prozessoren erhalten Sie bei tecCHANNEL im Beitrag Offiziell: Apple schwenkt auf Intel-CPUs um. (pcwelt.de/cvi)

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