Dell: Outsourcing ist out

Computerhersteller Dell schwimmt gegen den Strom. Während andere Hersteller das Outsourcing ihrer Produktion als allein selig machend ansehen, stellt Dell einen wachsenden Anteil seiner Notebooks wieder in Austin Texas her.

Nach der Kehrtwende von Michael Dell kommt zwar immer noch der Großteil der Notebooks aus Taiwan. Aber immerhin bis zu 40 Prozent der Dell Notebook-Produktion soll im nächsten Jahr den Stempel "Made in USA" tragen. Dafür hat Dell sein Werk in Texas erweitert. Bereits für den Monat November erreichte man die 30 Prozent Marke bei der Eigenproduktion. Im Jahresdurchschnitt 1999 sollen es bereits zehn Prozent sein.

Die taiwanesischen Firmen Quanta Computer und Compal Electronics, die bisher den Löwenanteil der Notebooks für Dell produzierten, setzen laut Berichten von asiatischen Medien jetzt verstärkt auf Bestellungen von Apple und Toshiba. Bisher machten die Dell Aufträge 40 Prozent der gesamten Produktion dieser Firmen aus.

Dass die Dell-Aktion antizyklisch ist, lässt sich am Beispiel des Konkurrenten Compaq messen. Compaq will nächstes Jahr noch mehr Produkte in Taiwan produzieren lassen, der Wert der Bestellungen in Taiwan soll von 7,1 Milliarden US-Dollar auf 8,5 Milliarden ansteigen. (uba)