Troubleshooting

Defektes Netzwerk: Sechs Tipps zur Reparatur unter Linux

5. Konfiguration über Network Manager

Für Ethernet wie WLAN erfolgt die Netzwerkkonfiguration unter fast allen Linux-Distributionen automatisch über den Network Manager. Voraussetzung dafür ist, dass der Netzwerkadapter von Linux erkannt wurde (-> Punkt 1). Bei Ubuntu erscheint das Icon des Network Manager in der Hauptleiste am oberen Bildschirmrand. Nach einem Klick darauf sehen Sie ein Menü mit einer Liste der verfügbaren Funknetzwerke. Klicken Sie das gewünschte an, geben Sie hinter „Passwort“ den WPA-Schlüssel ein, und klicken Sie auf „Verbinden“. Ist eine Ethernet-Verbindung aktiv, erscheint diese unter „Kabelnetzwerk“. Im Menü gibt es außerdem die Einträge „Netzwerk aktivieren“ und bei WLAN „Funknetzwerk aktivieren“. Vor beiden muss ein Häkchen gesetzt sein, damit die Verbindung funktioniert. Per Klick auf „Verbindungsinformationen“ erhalten Sie Informationen zur Netzwerkkonfiguration (IP-Adresse, Treiber, Geschwindigkeit und DNS-Server).

Bei Fehlfunktionen sollten Sie über „Verbindungen bearbeiten“ die Einstellungen prüfen und gegebenenfalls ändern. Wählen Sie etwa „Kabelnetzwerkverbindung 1“, klicken Sie auf „Bearbeiten“, und gehen Sie auf die Registerkarte „IPv4-Einstellungen“. Hinter „Methode“ sollte „Automatisch (DHCP)“ eingetragen sein. Es ist nur dann ratsam, die IP-Adresse manuell zu konfigurieren, wenn ein Rechner immer unter der gleichen IP-Adresse erreichbar sein muss.

6. Zugriff auf Freigaben im Netzwerk

Linux-Systeme sind so eingerichtet, dass Sie sofort Zugriff auf Netzwerkfreigaben von Linux-und Windows-PCs haben. Unter Ubuntu klicken Sie im Dateimanager auf „Netzwerk durchsuchen“ und wählen im Ordner „Windows-Netzwerk“ die Arbeitsgruppe und den gewünschten Server. Wenn Benutzername und Passwort erforderlich sind, werden diese abgefragt. Um selbst Dateien im Netzwerk zur Verfügung zu stellen, klicken Sie einen Ordner mit der rechten Maustaste an, wählen „Freigabe im lokalen Netzwerk“ und setzen ein Häkchen vor „Diesen Ordner freigeben“. Es erscheint bei der Ersteinrichtung ein Fenster, in dem Sie per Klick auf „Freigabedienst einrichten“ die notwendigen Programmpakete nachinstallieren (Samba).

Wenn beim Zugriff auf die Freigabe Benutzername und Passwort nicht akzeptiert werden, prüfen Sie, ob das Paket „libpam-smbpass“ unter Ubuntu eingerichtet wurde. Wenn nicht, holen Sie das über die Paketverwaltung nach. Starten Sie Ubuntu neu. „libpam-smbpass“ sorgt dafür, dass Freigabe-und Anmeldekennwörter synchronisiert werden.

Ist keine Verbindung zu einem Server im Netz möglich, prüfen Sie mit ping (-> Punkt 4) seine Erreichbarkeit. Verwenden Sie entweder die IP-Adresse, oder hängen Sie an den Server-Namen „.local“ an. Ist er erreichbar, prüfen Sie, ob eine auf dem PC installierte Firewall den Zugang verhindert. Wenn nicht, prüfen Sie in der Netzwerkkonfiguration des Servers, ob er sich auch tatsächlich im gleichen Netzwerk befindet.

(PC-Welt/ad)