Debatte um zu hohe Vorstandsgehälter: Nur die Spitze hat deutlich zugelegt

Vergütung an langfristige Wertentwicklung koppeln

"Die Debatte um zu hohe Vorstandsgehälter ist zu einem Gutteil zu emotional geprägt", betont Kienbaum-Boss v. Preen. Die Abkoppelung der Top100-Unternehmen sieht er vor allem in der Angleichung an internationale Standards begründet. "Allerdings kommt in deutschen Konzernvorständen die Verbindung von Vergütung und langfristiger Wertentwicklung nach wie vor zu kurz", mahnt er an.

Laut Kienbaum bestehen Vorstandsgehälter zu mindestens einem Drittel aus variablen Komponenten. Die Größenordnungen dieser kurzfristigen variablen Vergütung haben sich seit 1976 allerdings massiv vergrößert. Beispielsweise führte eine überdurchschnittliche Ertragslage vor 30 Jahren zu einem Plus von bis zu 15 Prozent. Ein schlechtes Ergebnis verringerte das Vorstandsgehalt im Schnitt um zwölf Prozent. Heute liegen diese prozentualen Spannen bei plus 20 bis 30 Prozent beziehungsweise bei minus 15 bis 20 Prozent. Diese variablen Komponenten beziehen sich allerdings nur auf kurzfristige Ergebnisse. Was laut Kienbaum dringend fehlt, sind so genannte "flächendeckende Long-Term-Incentives". Diese koppeln die Bezüge stärker an die langfristige und nachhaltige Wertentwicklung des Unternehmens. Weitere Informationen unter www.kienbaum.de. (Channelpartner/mzu)