DB2-Administration: Datenbankgrundlagen
Aufgaben der Datenbankadministration
Die Aufgabe des Datenbankadministrators besteht in der eigentlichen Verwaltung der Datenbanken.
Hierunter fallen folgende Hauptaufgaben:
Anlegen und Verwalten von Datenbankobjekten
Performance-Überwachung und gegebenenfalls Tuning-Maßnahmen
Erstellen und Verwalten von Sicherungs-(Backup-) und Wiederherstellungs-(Recovery-)Verfahren
Exportieren und Laden von Daten
Erstellen, Implementieren und Überwachen von Datenbank- und DBMS- Sicherheitskonzepten inklusive Verwalten von Berechtigungen der Benutzer für die verschiedenen SQL-Befehle (wie Select, Insert, Update) auf die Datenbankobjekte
Verwalten von Berechtigungen der Benutzer für die verschiedenen Programme, die auf die Datenbank zugreifen
Pflege- und Wartungsarbeiten
Binden von Programmpaketen (Bind-Files) zur Erstellung von Zugriffsplänen
Pflegen der Statistiken
Reorganisieren der Daten
Der Datenbankadministrator ist derjenige, der das eingesetzte DBMS und dessen Eigenschaften sehr gut kennen muss. Er ist der Hauptansprechpartner für alle weiteren Beteiligten (Benutzer, Programmierer, Modellierer und Systemadministratoren). Je nach Größe des Unternehmens und Anzahl der eingesetzten DBMS bzw. Datenbanken handelt es sich bei dieser Aufgabe nicht selten um einen Vollzeitjob.
Dennoch stellen wir in der Praxis sehr häufig fest, dass genau dieser Job unterschätzt wird und einfach von einem Mitarbeiter nebenbei gemacht werden soll. Sicherlich wirbt heute jeder Datenbankhersteller mit einem nahezu wartungsfreien System. Aber auch hier gilt: Je wartungsfreier ein System ist, umso komplexer ist es.
Um wieder auf das Beispiel des Jumbojets zu kommen: Auch er besitzt eine hochkomplexe Technik, die dem Piloten und den Ingenieuren die Arbeit weit gehend abnimmt. Dennoch glauben wir nicht, dass man auf die Idee kommen würde, die Ausbildung und die Arbeit des Piloten zu unterschätzen. Das soll nicht heißen, dass jedes Unternehmen, das ein RDBMS einsetzt, einen Vollzeit-Administrator benötigt. Hier hängt es vielmehr davon ab, welche Ansprüche an das gesamte DV-System gestellt werden und welche Automatismen und Wartungsverfahren vorhanden und vorgesehen sind.