Datenspionage: Netscape muss zahlen

Die AOL-Tochter Netscape muss wegen der Weitergabe von persönlichen Daten der Surfer über das SmartDownload-Tool eine Strafe von 100.000 US-Dollar an den Staat New York zahlen. Dem außergerichtlichen Vergleich vorausgegangen war eine zweijährige Untersuchungsphase.

Wie berichtet, protokollierte die Funktion "SmartDownload" im Netscape-Browser sämtliche Downloads und schickte die Daten an AOL. Dabei wurden unter anderem der Name der Download-Datei und die E-Mail-Adresse des Benutzers übertragen. Deshalb hatten Betroffene eine Sammelklage gegen AOL und Netscape vor einem New Yorker Bezirksgericht eingereicht.

Jetzt wurde ein Vergleich geschlossen: Neben der Geldbuße verpflichtete sich Netscape, alle über SmartDownload erfassten Benutzerdaten zu löschen und ein Datenschutz-Audit durchzuführen. Wie der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer mitteilte, kam Netscape zugute, dass es die Schnüffelfunktion kurz nach Erhebung der Anklage Ende 2000 umgehend deaktivierte. Daher konnte sich das Unternehmen durch die Geldstrafe freikaufen.

Ausführliche Informationen zur SmartDownload-Funktion und der damit verbundenen Problematik finden Sie in diesem Report. (Jürgen Mauerer/mec)

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