SSD gegen magnetische Festplatte

Datenrettung - Solid State Disks mit Schwächen

Datenrettung: Reverse Engineering notwendig

Spezialanbieter im Bereich Datenrettung stecken deshalb als Voraussetzung für eine erfolgreiche und im Notfall rasche Datenrettung viel Zeit in Forschung und Entwicklung. Hervorzuheben ist das Reverse Engineering der verwendeten Algorithmen der im Markt erhältlichen Controller. Doch für die physikalische Datenrettung ist ebenfalls das Know-how über den Aufbau der verwendeten Speicherchips erforderlich. Das sorgfältige Auslöten der einzelnen Speicherbänke ist notwendig, wobei bei steigender Zahl der Speicherbausteine der Aufwand der Techniker linear zunimmt. Gerade im Bereich der physikalischen Datenrettung ist der Aufwand bei herkömmlichen Festplatten meist deutlich geringer. Zwar nimmt auch hier der Arbeitsaufwand bei mechanischen Schäden mit der Anzahl der verbauten Schreib-/Leseeinheiten und Magnetscheiben zu, jedoch in deutlich geringerem Umfang als bei einer SSD.

Auch im Bereich der logischen Datenrettung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen herkömmlichen Festplatten und SSDs - auch hier eher zum Nachteil der SSD. Sind die Daten der einzelnen Speicherchips vollständig ausgelesen, dann ist die Arbeit noch lange nicht beendet. Gerade das Zusammenfügen dieses Datenpuzzles ist sehr zeit- und rechenaufwendig. Während in der Regel die Durchschnittsbearbeitungszeit bei mechanischen Festplatten zwischen zwei und vier Tagen liegt, kann diese bei SSDs je nach konkretem Schadensbild zwischen einigen Stunden und bis zu wenigen Wochen betragen. Des Weiteren sind bei SSDs Schäden im Bereich der Firmware häufig verbreitet und können fatale Auswirkungen haben.