Datenretter Kroll Ontrack plant Erweiterung in Deutschland

Da steckt zwar auch einiges an Konsolidierungsaktivitäten durch die kürzlich erfolgten Übernahmen von Ibas und Vogon darin. Aber trotzdem: „Die übernommenen Labore in Hamburg und München bleiben erhalten“, erklärt Böhret. Außerdem komme jetzt noch eine Vertriebsniederlassung in Köln zu den bereits bestehenden in Berlin und Frankfurt dazu. „Wir setzen auf eine dezentrale Struktur“, so Böhret.

Derzeit bereitet man sich in Böblingen auf das typischerweise saisonal starke dritte Quartal vor. „Wenn die Hitze im Sommer kommt, steigt unser Geschäft sprunghaft an“, gibt der Geschäftsführer Einblick in sein Business. „Man glaubt fast, viele Anwender hätten noch nie was davon gehört, dass man eine Festplatte auch kühlen muss.“

Aber auch wenn das Datenrettungsgeschäft brummt – noch stärker wächst derzeit hausintern der Geschäftsbereich „Legal Technologies“, wozu beispielsweise Computerforensik gehört. Vor allem in den USA wird dies laut Ben Allen, President von Kroll Ontrack, enorm nachgefragt. Weltweit setzte Kroll Ontrack 2005 rund 250 Millionen US-Dollar um. Davon entfielen auf Legal-Technologies bereits 150 Millionen US-Dollar – aber 2001 waren es erst 11 Millionen US-Dollar.

Vor allem Compliance-Anforderungen und die Milliarden-Betrugsfälle in den USA haben dieses Geschäft sprunghaft ansteigen lassen, und machen nun fast zwei Drittel der weltweiten Gesamterlöse aus. In Deutschland entfallen darauf zwar erst 15 Prozent der hiesigen Umsätze, aber Böhret ist sich sicher: „Der Trend schwappt demnächst auch auf Europa über.“ (speicherguide.de/ala)

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