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Dateien unter Windows sicher löschen und wiederherstellen
Formatiert ist nicht gelöscht
Wie beim Löschen, so arbeitet auch die Schnellformatierung mit dem Überschreiben des Katalogs. Um dies etwas plastischer darzustellen, haben wir mit einer virtuellen Maschine eine Festplatten-Container-Datei mit einer überschaubaren Größe von 1 GByte angelegt. Im ersten Bereich dieser Festplatte befindet sich der so genannte Boot-Block. Da kein Betriebssystem installiert ist, würde einzig "Operation System missing" angezeigt werden.
Foto: Bär/Schlede
Im zweiten Schritt legten wir eine größere Anzahl von Dateien ab und griffen wieder mit einem Hex-Editor (dem kostenlosen Gizmo Central) zu und können so den kurzen Dateiinhalt direkt auf der Festplatte sichtbar machen. Es folgen eine "Schnellformatierung" mit Microsoft Windows 7 und ein erneuter Blick mit dem Hex-Editor. Es stellt sich heraus, dass die eigentlichen Inhalte sehr wohl noch lesbar sind. Windows selbst sieht jedoch nur eine leere Festplatte.
Foto: Bär/Schlede
Bei der Schnellformatierung wird, wie beim Löschvorgang für einzelne Dateien, nicht etwa der Inhalt der Dateien oder des Datenträgers wirklich durch "Nullwerte" ersetzt, es wird nur der Katalog neu angelegt. Wer eine "schnellformatierte" Festplatte weitergibt, muss sich nicht wundern, wenn selbst wenig bewanderte PC-Nutzer von diesem Datenträger Informationen auslesen können. Um Windows dazu zu bringen, den Datenträger wirklich zu löschen, muss das Häkchen "Schnellformatierung" vor der Formatierung in jedem Fall entfernt werden. Je nach Größe des Datenträgers dauert dieser Vorgang nun eine geraume Zeit.