Data Session Toolkit - MS Audio-Kopierschutz

Mit dem Windows Media Data Session Toolkit ist Microsoft in den Audio-Kopierschutz eingestiegen. Das Toolkit ist eine Komponente von Windows Media 9 und erzeugt eine so genannte Second Session mit kopiergeschützten Daten im WMA-Format.

Diese zweite Session lässt sich je nach Bedarf und Geschäftsmodell der Hersteller modifizieren, teilte Microsoft mit. Dazu steht das Windows Media Digital Rights Management (DRM) zur Verfügung. Einem Musik-Label wäre es damit etwa möglich, Content von einer CD für die Wiedergabe auf verschiedenen Geräten wie CD-Player und CD-ROM-Laufwerk freizugeben und auch das Übertragen auf portable Geräte zu erlauben. Eine Kopie der Scheibe mit der geschützten Second Session wäre trotzdem nicht möglich.

Den Pferdefuß, dass kopiergeschützte CDs wahlweise nicht mehr am PC oder auf älteren CD-Playern abspielbar waren, umgeht die Microsoft-Lösung durch die Second Session. Der CD-Player findet die Daten in der "ersten" Session. Die auf dem PC lauffähige Version steckt in Form von Windows Media Audio (WMA) in der zweiten Session. Die Second Session enthält das Windows Media DRM-Management in gepackter Form. Microsoft versucht damit, die Verbreitung seines WMA-Formats weiter voranzutreiben.

Als zusätzliches Feature für die Second Session nennt Microsoft das Aufpacken von Zusatzinformationen wie Videos, die auf CD-Playern nicht abgespielt werden können, am PC aber sehr wohl.

Einen Überblick über die Kopierschutzverfahren finden Sie in diesem Report. (uba)