Big Data

Data Scientists - auf der Suche nach den Schätzen im Datenberg

Big Data - das sind gewaltige Datenmengen, angefallen in elektronischen Geschäftsprozessen, automatisch erhoben von Maschinen, generiert von Nutzern in Social Media. Das ist pures Gold. Analysten veredeln die Daten, indem sie aus der Masse die Informationen herausfiltern, die den Unternehmen dienen.

Big Data - das sind gewaltige Datenmengen, angefallen in elektronischen Geschäftsprozessen, automatisch erhoben von Maschinen, generiert von Nutzern in Social Media. Das ist pures Gold. Analysten veredeln die Daten, indem sie aus der Masse die Informationen herausfiltern, die den Unternehmen dienen.

Das Volumen gespeicherter Daten wächst weltweit rasant. Und immer häufiger gehen Unternehmen dazu über, mithilfe von Datenanalysten aus gigantisch großen Datenmengen entscheidungsrelevante Informationen zu gewinnen. "Data Scientists" werten beispielsweise Kundenverhalten aus, um passgenaue Angebote machen zu können", sagt Professor Dr. Christian Koot. Er ist Studienkoordinator des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik mit einem Schwerpunkt 'Big Data und Business Analytics' an der Hochschule Aalen. "Wir haben die entsprechenden Inhalte bewusst in den Wirtschaftsinformatik-Studiengängen angesiedelt, da Big Data technisches und betriebswirtschaftliches Wissen einschließlich Statistik voraussetzt, um große Datenmengen analysieren und interpretieren zu können."

Auf eine Bestellung bei Amazon hin folgen passende Produktempfehlungen. Das ist das Werk von Data Scientists. Webshops sind eines ihrer Tätigkeitsfelder. Andere sind das Kreditgeschäft, das Risikomanagement von Versicherungen oder Industrie 4.0. Indem Maschinendaten ausgewertet werden, lassen sich Wartungen planen und dadurch Maschinenstillstände vermeiden. Versicherungen schöpfen Datenquellen aus, um ihre Kraftfahrzeugversicherung zu tarifieren. Und im Finanzbereich werden Börsen- und Unternehmenswerte gebündelt und kombiniert, um verlässliche Informationen für die Entwicklung des Kapitalmarkts vorherzusagen. Das geschieht in Hochgeschwindigkeit durch In-Memory Datenbanken. Diese Technologie hinterlegt Daten im Arbeitsspeicher. Dort geht die Suche viel schneller als auf dem klassischen Speicherort, den magnetischen Festplatten. In Verbindung mit Analysewerkzeugen führt das zu rasend schnellen Ergebnissen.

Big Data bewegt sich langsam, aber sicher aus seiner Nische heraus hin zum Mainstream der täglichen Unternehmenspraxis. Aber viele Unternehmen schöpfen die Potenziale der vorhandenen Daten noch nicht effektiv aus. "Häufig mangelt es an einer ganzheitlichen Strategie und an geeigneten Analysemethoden. Außerdem müssen ganz praktische Probleme wie die Knappheit an geeigneten Big-Data-Spezialisten oder die Frage nach den geeigneten technischen Voraussetzungen gelöst werden, um die Möglichkeiten von Big Data voll auszuschöpfen", sagt Olaf Riedel, Partner bei Ernst & Young. Die Beratungsgesellschaft hat eine Studie zum Thema erstellt mit folgendem Ergebnis: Indem Daten professionell genutzt werden, lassen sich Umsätze deutlich steigern. Data Scientists machen Unternehmen erfolgreicher.

"Big Data ist ein junges Berufsfeld, und Data Scientists sind meist Quereinsteiger aus Informatik, Mathematik und Statistik", sagt Marc Beierschoder, Verantwortlicher für Analytics beim IT-Dienstleister Accenture in Kronberg im Taunus. Data Scientists brauchen nach seinen Angaben ein ausgeprägtes mathematisch-analytisches Talent, gute Kenntnisse von statistischen Methoden, ein tiefes Verständnis für digitale Methoden, und sie müssen Zusammenhänge in Daten identifizieren können. "Nur dann können sie Aussagen treffen, die dem Unternehmen dienen." Das können höhere Einnahmen, effizientere Abläufe oder mehr Kundentreue sein.