Data Protection Manager 2006

Die Nutzung im Überblick

Die aktuelle Betaversion hat einen Umfang von deutlich über einem Gigabyte, was allerdings unter anderem daran liegt, dass mit ihr das Microsoft .NET Framework 2.0 und der Microsoft SQL Server 2005 geliefert werden.

Die Installation erfolgt über einen Assistenten (Bild 1), der in mehreren Schritten durch den Installationsprozess leitet. Zu den speziellen Voraussetzungen gehören die Microsoft Management Console 3.0, die Windows PowerShell und ein aktuelles Patch-Level. Diese Voraussetzungen werden im Installationsprozess geprüft. Weitere Komponenten wie der Single Instance Store Filter und die IIS 6.0 werden im Verlaufe der In- stallation von der Windows Server 2003-CD installiert.

Der eigentliche Installationsprozess ist relativ langwierig, da neben den Betriebssystemkomponenten und dem eigentlichen Data Protection Manager auch der Microsoft SQL Server 2005 samt dem Service Pack 1 und wichtigen Tools eingerichtet werden muss.

Nach der Installation und einem zwingend erforderlichen Neustart kann die Konsole des Systems gestartet werden. Dort müssen zunächst die Sicherungsgeräte eingerichtet werden. Zwingend erforderlich sind dabei Festplatten, auf denen die Snapshots gespeichert werden.

Anschließend muss auf dem oder den Servern, von denen eine Sicherung erfolgen soll, ein Agent eingerichtet werden (Bild 2). Die Server können über das Active Directory lokalisiert werden. Das Deployment des Agents erfolgt anschließend automatisiert. Allerdings muss noch ein administratives Konto angegeben werden, um die Installation durchführen zu können. Erst nach der Definition von Speicher und der Einrichtung von Agenten können die Sicherungsrichtlinien für die konfigurierten Systeme festgelegt werden.

Bild 2: Die Schnittstelle für die Installation von Agenten.
Bild 2: Die Schnittstelle für die Installation von Agenten.

Die Konfiguration der Sicherheitseinstellungen für neue Server erfolgt mit einem Assistenten. Dabei werden immer Gruppen definiert, die einen oder mehrere Server umfassen können. Für eine solche Gruppe wird konfiguriert, welche Daten auf den Quellservern auf den DPM-Server repliziert werden sollen. Die Replikation erfolgt nach einem definierten Zeitpunkt, wobei regelmäßig Wiederherstellungspunkte erzeugt werden. Außerdem kann festgelegt werden, in welcher Form eine zusätzliche Bandsicherung erfolgen soll.

Bild 3: Die Einrichtung von neuen Gruppen für den Schutz von Servern erfolgt mit Hilfe eines Assistenten.
Bild 3: Die Einrichtung von neuen Gruppen für den Schutz von Servern erfolgt mit Hilfe eines Assistenten.

Das Intervall für die Sicherung ist dabei grundsätzlichm relativ kurz. Der Standardwert liegt bei 15 Minuten, wobei eine Aufbewahrung über einen Zeitraum von fünf Tagen erfolgt. Die Sicherung für längere Zeiträume sollte über die Bandsicherung durchgeführt werden.

Die Sicherung wird anschließend automatisiert durchgeführt. Die Wiederherstellung kann anschließend für definierte Sicherungsgruppen konfiguriert werden. Bei der Wiederherstellung von Dateien können auch Tools wie der Windows Explorer verwendet werden.

Bild 4: Die Festlegung der Sicherungsintervalle.
Bild 4: Die Festlegung der Sicherungsintervalle.

Neben den Schnittstellen für die Konfiguration von Agenten und Laufwerken für die Sicherung sowie der Sicherung und Wiederherstellung gibt es noch einen Bereich für die Überwachung und zusätzliche Berichte. Bei der Überwachung werden Warnungen angezeigt, wenn es bei der Sicherung oder Wiederherstellung zu Fehlern kommt. Mit den Berichten können die gesammelten Informationen in zusammengefasster Darstellung ausgegeben werden.

Mit seiner einfachen Oberfläche und dem durchdachten Konzept ist der Data Protection Manager eine interessante Lösung für die Sicherung und Wiederherstellung von Informationen im Microsoft-Umfeld. Der größte Nachteil dürfte in vielen Fällen sein, dass man eben nicht nur mit einer Microsoft-Umgebung und mit Microsoft-Serverprodukten arbeitet. Hier bleibt abzuwarten, ob und in welcher Weise Dritthersteller Erweiterungen liefern oder Microsoft selbst das Produkt öffnet. Für Microsoft-Infrastrukturen ist der Data Protection Manager aber ein Produkt, das man in Betracht ziehen sollte.