"Quantum of the Seas" - eine Reportage

Das total vernetzte Kreuzfahrtschiff

Premium-Ausstattung

Während unserer Tests bekamen wir Zugang zu den Top-Tier- beziehungsweise Premium plus-Services. Überhaupt erhielten auf dieser Reise alle Passagiere die Möglichkeit, kostenlos aufs Netz zuzugreifen. Solange wir im Hafen lagen, schien es Probleme mit dem Wi-Fi zu geben - es war schwierig, eine Verbindung herstellen, und wenn eine bestand, dann war sie sehr langsam und brach immer wieder ab. Diese Probleme verschwanden aber, sobald wir in See gestochen waren.

"Wir können leider nur etwa zwei Drittel unserer gesamten Kapazität nutzen, die bei 600 Megabit liegt", erklärte uns Bill Martin, CIO der Royal Caribbean Cruises Ltd.

Weiter berichtete er, dass aufgrund der hohen Kapazität auf eine künstliche Verknappung der Zugänge durch hohe Preise verzichtet werden kann. Gleichzeitig erwartet er aber nicht, dass der Service große Profite abwerfen wird. Laut Carloa Mengolini, verantwortlich für die Umsätze an Bord, trägt das Wi-Fi gerade einmal vier Prozent zum Gesamtumsatz bei. Auf Essen und Getränke entfallen dagegen rund 30 Prozent.

Martin erklärte, dass andere Schiffe bis zu 75 Cent pro Minute für die Internet-Verbindung verlangen, die wesentlich langsamer als die der Quantum ist.

RFID und Gepäck-Tracking

"Wir verlieren keine Taschen, aber unsere Passagiere glauben das", scherzte Richard Fain, Chairman und CEO von Royal Caribbean Cruises.

Sobald die Passagiere das Schiff betreten, geben sie beim Check-in ihre Gepäckstück ab und erhalten daraufhin einen RFID-Transponder. Dank der Royal IQ Smartphone-App von Royal Caribbean können sie ihre Tasche auf ihrem Weg in die Kabine verfolgen. Diese werden laut Fain übrigens nicht unmittelbar zugestellt, dank der App können sich die Passagiere aber die Wartezeit an Bord vertreiben, bis sie eine entsprechende Nachricht über das Ankommen des Gepäcks in ihrer Kabine erhalten. Für diese Test-Reise wurden wir gebeten, nicht mehr Zeug an Bord zu schleppen als wir tragen können. Da es diesmal keinen Zustell-Service gab, konnten wir auch die App mit ihrer Tracking-Technologie nicht testen. Das war echt schade, weil meine Video-Ausrüstung die Sache nicht gerade erleichterte.

Auf dem Schiff wird bargeldlos mit RFID-Armbändern bezahlt und auch Kabinentüren werden so geöffnet, und beim obligatorischen Feueralarm, den jeder vor der Reise mitmachen musste, wird damit die Anwesenheit an speziell für den Katastrophenfalls vorgesehenen Plätzen überprüft. Diese Informationen werden in Echtzeit an die Brücke gesendet, so dass der Kapitän den Status einer Evakuierung überwachen kann.