Das tecChannel 3D-Lexikon: G bis R

Gouraud-Shading

Die heute am weitesten verbreitete Methode zur Schattierung von Polygonen ist das Gouraud-Shading, respektive Intensity Interpolation Shading, Color Interpolation Shading oder auch Vertex Lighting. Das Gouraud-Shading ist eigentlich nur eine allgemeine Version des Interpolated Shading für beliebige Polygone.

Im Gegensatz zum Flat-Shading, bei dem man einen einzigen Intensitätswert für das gesamte Polygon heranzieht, werden beim Gouraud-Shading die Farbwerte an jedem Eckpunkt (Vertex) berechnet. Anschließend interpoliert das Verfahren linear diese Werte über die Kanten des Polygons und über jede Scanline, um so das Polygon zu schattieren.

Durch Gouraud-Shading entstehen realistische Farbverläufe und auch das beim Flat-Shading entstehende Mach Banding wird fast komplett eliminiert. Somit lassen sich komplexe Körper und vor allem gekrümmte Oberflächen besser und mit deutlich weniger Polygonen darstellen als beim Flat-Shading.

Es entstehen jedoch Probleme, wenn Gouraud-schattierte Bilder Glanzlichter (Specular Highlights) erhalten sollen. Diese werden entweder undeutlich, verwaschen oder als Stern-Artefakt gezeigt, das heißt, die Reflektion ist nicht rund, sondern sternförmig.