Das nächste .NET soll besser skalieren

Bei Microsoft hat die Arbeit an der nächsten Version des .Net Framework begonnen. Sie soll mehr Leistung bringen und besser skalieren als der Erstling.

Das Magazin Computerwire berichtet unter Berufung auf Insider, der Redmonder Konzern habe mit Partner und Sprachspezialisten Features des .Net Framework 2.0 (Codename "Whidbey") diskutiert. Eine vollständige Version wird demnach für Dezember 2003 erwartet, zuvor soll es jeweils im Januar und August eine Beta geben. Noch für dieses Jahr ist ein Zwischen-Release 1.1 (Codename "Everett") vorgesehen, das im Release Candidate 2 (RC2) von Windows .Net Server sowie der ersten Beta der kommenden Version von Visual Studio .Net debütieren soll.

Interessant an Whidbey dürfte vor allem die Integration mit dem nächsten SQL Server und damit ein Ausbau des Middle Tier werden, schreibt die Computerwoche. Dies würde eine Steigerung der Leistung ohne Veränderung des Application Servers ermöglichen und Microsofts Stellung gegenüber der Java-Fraktion stärken, die Java in der Datenbank einsetzt und ihre Anwendungsleistung über EJB (Enterprise Javabeans) steigert. Die aktuelle Version des .Net-Frameworks gilt zwar allgemein als stabil und wird von Early Adopters auch eingesetzt; viele Projekte sind aber aus Sorge um mangelnde Skalierbarkeit auf rund 50 Nutzer begrenzt.

Beobachter erwarten ferner, dass Microsoft in der CLR (Common Language Runtime) die Unterstützung für dynamische Sprachen wie Perl oder Python ausbaut, bei denen Programmierer nicht umständlich zwischen Strings, Integers und Floats unterscheiden müssen. Für einige bereits unter Windows verfügbare Sprachen bedeutete die CLR bislang einen unnötigen weiteren Code-Layer mit entsprechenden Performance-Einbußen. Anbieter, die solche Sprachen entwickeln, weigerten sich deswegen, .Net-Versionen zu produzieren. Auch in diesem Punkt dürfte Microsoft die CLR entsprechend verbessern. Zusätzliche Informationen finden Sie im Report Microsoft .NET versus Sun ONE. (Computerwoche/nie)