OS X 10.11

Das ist neu in OS X El Capitan

OS X 10.11 präsentiert sich mit neuen Funktionen für System und mitgelieferte Programme, verbessertem Vollbildmodus und nicht zuletzt optimierter Performance. Zum Einstieg stellen wir hier die wichtigsten Neuerungen vor.

Mit OS X 10.11macht Apple konsequent da weiter, wo es mit Yosemite aufgehört hat. Der Namenspate des neuen Systems ist El Capitan, ein Berg im Yosemite Nationalpark. Damit bleibt Apple nicht nur namentlich in der Nähe des Vorgängers. Die mit Yosemite eingeführte Oberfläche im Flatdesign bleibt im Wesentlichen erhalten, sodass einem das neue System sofort vertraut vorkommt. Wie gewohnt, wirft Apple beim Update von OS X nicht alles über den Haufen, sondern verändert das System in kleinen Schritten – optimiert hier etwas, fügt da eine neue Funktion hinzu. Wer vorher schon mit OS X gearbeitet hat, wird auch mit dem neuen System problemlos zurechtkommen. Trotzdem gibt es viel Neues zu erkunden.

Nicht alle Neuerungen sind so auffällig wie der geteilte Vollbildmodus für zwei Apps. Man muss schon etwas genauer hinschauen, um die vielen neuen Funktionen im System und in den mitgelieferten Apps zu finden. Wer es nicht abwarten konnte, durfte sich auch dieses Jahr wieder im öffentlichen Beta-Test vorab ein Bild machen.

Schneller und besser

Fast schon traditionell liefert Apple auch dieses Jahr wieder im Herbst kurz nach dem neuen iOS das nächste große Update des Mac-Systems aus. Bei Mavericks hatte sich sehr viel am Unterbau getan; es wurden neue Technologien wie etwa Speicherkompression oder App Nap eingeführt. Der Nachfolger Yosemite war tendenziell eher ein Feature-Update mit neuer Oberfläche im Flatdesign, Verbesserungen in Schlüssel-Apps wie Safari, Mail und Nachrichten sowie der Integration von iOS-Geräten und Macs durch Handoff und andere Continuity-Funktionen.

Das Dienstprogramm Systeminformation zeigt schnell alle wichtigen Eckdaten und die Apple-typische Modellbezeichnung, bevor Sie zum Update schreiten.
Das Dienstprogramm Systeminformation zeigt schnell alle wichtigen Eckdaten und die Apple-typische Modellbezeichnung, bevor Sie zum Update schreiten.

Bei der diesjährigen Präsentation von OS X El Capitan nannte Craig Federighi, Apples Chef der Software-Entwicklung, zwei Schwerpunkte – verbesserte „User Experience“ und mehr Performance. Der erste Begriff, der vor allem von amerikanischen Firmen gern benutzt wird, lässt sich am ehesten mit Benutzererfahrung übersetzen, was ihm jedoch nicht ganz gerecht wird. Gemeint ist die gesamte Wahrnehmung des Systems durch den Anwender. Dazu gehört neben der Optik auch eine intuitive Bedienung, die Erweiterung wichtiger Funktionen um nützliche Optionen sowie eine reibungslose Zusammenarbeit der Systemdienste und der mitgelieferten Apps. Bei der Performance will Apple vor allem die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems und die Erledigung alltäglicher Aufgaben beschleunigt haben. Hinzu kommen natürlich noch diverse neue Funktionen in den mitgelieferten Apps. Besonders profitieren Safari, Mail und die rundum erneuerte Notizen-App.

Gleiche Voraussetzungen

Die Installationsvoraussetzungen von OS X haben sich erfreulicherweise seit Version 10.8 alias Mountain Lion nicht geändert. Auch El Capitan setzt einen 64-Bit-fähigen Intel-Prozessor voraus. Das sind alle von Apple verbauten Core-2-Chips, die Modelle Core i3, i5 und i7, der Core M im neuen Macbook sowie alle Xeon-CPUs in den Pro-Modellen, also fast alle Prozessoren, die Apple seit dem Umstieg auf Intel-Chips verbaut hat. Als weitere Anforderung kommt noch eine 64-Bit-Version der Firmware „EFI“ hinzu, da OS X schon seit Mountain Lion nur noch einen 64-Bit-Kernel mitbringt. Das schränkt die Auswahl weiter ein. Während die iMacs bereits 2007 auf diese Firmware umgestellt wurden, musste der Mac Mini immerhin bis 2009 darauf warten. Selbst das erste Macbook Air fällt durch.