Digitale Partnerschaft mit Google

Das Deutsche Museum virtuell erkunden

Das Deutsche Museum in München und der Internetdienst Google sind eine "digitale Partnerschaft" eingegangen und haben große Teile der naturwissenschaftlichen und technischen Ausstellung online zugänglich gemacht.

Auf diese Weise könnten nun deutlich mehr Menschen als die rund 1,5 Millionen Besucher im Jahr die Exponate sehen, sagte Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Museums, am Donnerstag in München.

Google Cultural Institute: Teile des Deutschen Museums können Interessierte nun am Rechner erkunden.
Google Cultural Institute: Teile des Deutschen Museums können Interessierte nun am Rechner erkunden.
Foto: Google

Auf der Internetseite des "Google Cultural Institute" können Interessierte das Museum mit wenigen Klicks besuchen. Mit Google Street View ist auch ein virtueller Rundgang durch Teile des Deutschen Museums möglich. Ein wichtiges Exponat aus Naturwissenschaft und Technik, der erste kommerzielle Mikroprozessor Busicom 141-PF aus dem Jahr 1971, ist als "Gigapixel" digitalisiert und ins Netz gestellt.

Zu besichtigen sind wichtige Dauerexponate und Sonderausstellungen. Die "Gigapixel"-Bilder mit hoher Auflösung lassen sich heranzoomen, so dass feine Details sichtbar werden. Dazu gibt es Hintergrundinformationen. "Wir sind dabei, unsere Sammlung digital zu erschließen, um sie Forschern und Interessierten aus aller Welt zur Verfügung zu stellen", sagte Heckl. 300 Exponate wurden bisher digitalisiert.

Für jedes einzelne Exponat musste dafür im Vorfeld die Zustimmung des jeweiligen Urheberrechtsinhabers eingeholt werden, wie Jens Redmer von Google erklärte. Weil dies nicht bei allen Ausstellungsgegenständen möglich sei, könne die Sammlung online nicht vollständig gezeigt werden. Insgesamt habe das Google Cultural Institute bereits mehr als 500 Einrichtungen aus 60 Ländern erfasst.

Für die Digitalisierung des Deutschen Museums hat ein Mitarbeiter einen mit Messtechnik ausgestatteten Rucksack durch das Museum getragen und die Räume so digital vermessen. (dpa/mje)