Das 500.000ste Virus erkannt

Im Jahr 2004 entdeckte das organisierte Verbrechen die zerstörerische Kraft von Malware. Es nutzte für seine kriminellen Machenschaften Bot-Netzwerke mit Tausenden Computern, den so genannten „Zombie-Rechnern“. Diese wurden missbraucht, um gezielte DDoS-Angriffe im Internet zu koordinieren oder Spam- und Phishing-Mails zu verbreiten. Einige Monate später wurden dann auch die ersten Trojaner „Banker“ und „Bancos“ gesichtet. Diese sollten gezielt persönliche Bankdaten des Anwenders ausspionieren.

Dass es auch noch einfacher geht, zeigte dann das Aufkommen der Phishing-Google-Mails. So sind heute über 80 Prozent der neuen Bedrohungen auf Diebstahl aus. Die Autoren generieren und verbreiten massenhaft verschiedene Variationen. Mit jeder neuen Bedrohung stieg auch das Virenaufkommen: Lag im Juni 2004 die Zahl neuer Malware pro Monat bei rund 1500, steigerte sich dies nur ein Jahr später um knapp 500 Prozent. Im Juni 2006 sogar um das 14-Fache, also rund 1.400 Prozent im Vergleich zu 2004.