Cray XD1: Kampf den Cluster-Computern

Mit der XD1 bietet Cray jetzt einen Supercomputer zum Sparpreis ab 100.000 US-Dollar an. Das auf AMDs Opteron basierende System nutzt eine extrem schnelle Interconnect-Hardware und hofft, damit klassische Cluster auszustechen.

Seit dem 4. Oktober bietet Cray die XD1 an. Der Supercomputer für das kleine Geld ist am unteren Ende des Markts positioniert und für Preise zwischen 100.000 und 2 Millionen US-Dollar erhältlich. Im darüber liegenden Marktsegment will Cray demnächst die kommerzielle Version des ebenfalls Opteron-basierenden Red-Storm-Rechners anbieten. Ganz oben in der Cray-Hierarchie thront der massiv-parallele Vektorrechner Cray X1 mit hauseigener CPU und einem Einstiegspreis ab 2,5 Millionen Euro.

Die XD1 basiert auf einem System, das OctigaBay aus Vancouver in Kanada entwickelt hat. Nach der Übernahme durch Cray im Frühjahr 2004 firmieren die Supercomputer-Spezialisten unter Cray Kanada. Mit der XD1 liefern sie jetzt ihr erstes System zwei Monate vor Plan aus.

Wie herkömmliche Cluster-Systeme nutzt auch die Cray XD1 Standardkomponenten, so etwa den aktuellen AMD-Opteron-Prozessor. Cray wertet diese aber durch einen eigenen schnellen Interconnect, Management- und Rekonfigurations-Features sowie Beschleunigungsprozessoren für spezielle Applikationen auf. Ein auf HPC zugeschnittenes Linux dient als Plattform für die Anwendungen. Cray hat die Hardware des XD1-Rechners bereits auf die kommende Dual-Core-Technologie von AMD ausgerichtet. Durch den Austausch der Prozessoren ist daher nächstes Jahr eine preiswerte Verdoppelung der Rechenleistung möglich.