Cray verkauft TX3 Red Storm in die Schweiz

Das Swiss National Supercomputing Centre, eine autonome Einheit der ETH Zürich, hat als erstes europäisches Hochleistungsrechenzentrum einen Cray-XT3-Computer geordert. Das massiv-parallele System (MPP) auf Basis der so genannten 'Red Storm'-Technologie arbeitet mit 1100-Opteron-CPUs und soll noch diesen Sommer in Betrieb gehen.

Das Schweizer Supercomputer Zentrum CSCS (Centro Svizzero di Calcolo Scientifico) in Manno beschafft den "Horizon" getauften Rechner gemeinsam mit dem Schweizer Paul Scherrer Institut in Villingen. Die XT3 ist mit der innovativen "Red Storm"-Technologie ausgestattet und skaliert als massiv-paralleler Rechner von 200 bis 30.000 Prozessoren. Mit 1100 AMD-Opteron-Prozessoren erzielt die Cray XT3 des CSCS eine Spitzenleistung von 6 TFlop/s. Der Hauptspeicher beträgt 2,2 TByte, der Plattenplatz 28 TByte.

Das parallele Filesystem basiert auf Lustre mit einer Bisektionsbandbreite von 14 TeraByte/s. Horizon soll Mitte 2005 seinen Betrieb aufnehmen. Im April 2005 installiert Cray vorab eine kleine TX3 zum Portieren und Optimieren der Anwenderprogramme. Das CSCS wird auch mit den amerikanischen Cray TX3 Sites zusammenarbeiten und Erfahrungen austauschen.

Schon seit 1991 können Schweizer Forscher auf die Höchstleistungsrechnerkapazität des CSCS zugreifen. In der Anfangszeit waren es Vektorsupercomputer von NEC. Aktuell liefert eine IBM SP mit 256 Power4-Prozessoren eine Spitzenleistung von 1,3 TFlop/s. Als Vektorkomponente dient eine NEC SX-5 mit 16 Prozessoren.

Bislang hatte Cray somit offiziell mindestens acht Cray-XT3-Systeme verkauft. Im Rahmen des 90-Millionen-Dollar-Projekts "Red Storm" entwickelten Cray und Sandia Labs gemeinsam den massiv-parallelen Rechner. Eine erste Ausbaustufe mit 10 TFlop/s hat Cray bereits an Sandia Labs ausgeliefert. Dieser soll demnächst auf 40 TFlop/s ausgebaut werden.

Neben zwei ungenannten Kunden gehen eine 20-TFlop/s-Cray-XT3 an das Oak Ridge National Lab und eine mit 10 TFlop/s an das Pittsburgh Supercomputer Center. Dort sind die ersten 5 TFlop/s bereits am Laufen. Die Japan Science and Technology Corporation hat sich ebenfalls eine XT3 beschafft. Auch das Engineer Research and Development Center (ERDC) in Vicksburg hat ein System mit 4000 Prozessoren mit einer Spitzenleistung von über 21 TFlop/s bereits geordert.

Die Cray XT3 kann als Nachfolger der Cray T3E gesehen werden. Ein 3-D-Torus-Netzwerk verbindet darin die AMD-Opteron-Prozessoren. Die Cray XT3 skaliert unter ihrem MPP-optimierten Betriebssystem so gut, dass Systeme mit über 30.000 CPUs möglich sind. (Uwe Harms/ala)

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