MDM-Lösung mit Active-Directory-Unterstützung

Cortado kündigt Corporate Server 6.0 mit Mobile Device Management an

Mit dem Cortado Corporate Server 6.0 kündigt der gleichnamige Hersteller eine Mobile-Device-Management-Lösung für iPhone, iPad, Android und BlackBerry an. Das MDM-Produkt erlaubt mobilen Geräten unter anderem den direkten Zugriff auf das Dateisystem des Unternehmens.

Das heißt, Anwender können von den mobilen Endgeräten direkt auf die Netzwerklaufwerke der IT-Infrastruktur des Unternehmens zugreifen. Der Cortado Corporate Server 6.0 will Cloud-Desktop-Lösung mit Mobile Device Management verbinden. Dabei werden folgende Plattformen von mobilen Endgeräten unterstützt: Android, BlackBerry, iOS und Windows Phone. Dank des bereits vorgestellten HTML5-Client lassen sich darüber hinaus prinzipiell alle Geräte mit einem HTML5-fähigen Browser - also auch Macbooks und Notebooks - so an die Unternehmens IT anbinden.

Der Berliner Anbieter von Cloud-Desktop-Lösungen möchte mit dem Corporate Server 6.0 neben klassischen Verwaltungsfunktionen einer MDM-Lösung darüber hinaus den Dokumentenzugriff für mobile Endgeräte zur Verfügung stellen. Der Zugriff erfolgt dabei über die bestehenden Active-Directory-Rechte des jeweiligen Benutzers. Für den Administrator bleibt damit die Rechte-Verwaltung beim Active Directory. Es erfolgt ein direkter Zugriff vom mobilen Endgeräte auf die Dateien, ohne einen Synchronisationsordner. Alle Verbindungen sind SSL-verschlüsselt. Auf dem Gerät kann das Active-Directory-Passwort durch eine PIN ersetzt werden.

Nach Angaben von Cortado bleibt das Datentransfervolumen dabei überschaubar. So bietet die Lösung eine Preview-Funktion, verwendet spezielle Kompressionsalgorithmen und erlaubt es Dateioperationen serverseitig auszuführen. Mit dem direkten Dateizugriff sei es für Anwender nicht mehr notwendig, die von Admins wenig geschätzten Cloud-Speicher für Unternehmensdaten zu nutzen. Sollten Administratoren dies einstellen, kann erzwungen werden, dass Dateien ins PDF-Format konvertiert werden, bevor sie aufs Endgerät herunter geladen werden.

Wie MDM-Lösungen gerne üblich, so bringt auch der Cortado Corporate Server 6 ein so genanntes Self Service Portal mit. Auf diesem kann der Anwender sein Smartphone oder Tablet komplett konfigurieren. Das Portal lässt sich über einen Browser ansteuern und muss daher nicht zwangsläufig vom betroffenen Endgerät selbst gestartet werden. Über das Portal kann man das Gerät sperren oder fernlöschen sowie lokalisieren. Darüber hinaus ist mit der Cortado-Lösung ein selektives Löschen möglich, also etwa nur die Inhalte, die das Unternehmen betreffen.

Der so genannte Enterprise Resource Store beinhaltet unter anderem einen App Store für das Unternehmen. In diesem können beispielswiese die empfohlenen Apps für die jeweilige Plattform abgelegt werden, ebenso wie unternehmenseigene Apps. Über den Store können Apps blockiert werden, ebenso kann man festlegen dass eine App erst eine andere startet -als Beispiel nennt Cortado hier einen Virenscanner.

Für Administratoren bietet der Corporate Server einige Monitoring-Funktionen. So lässt sich gerade beim Datei-Zugriff aus den Logs ablesen wer welche Daten gelesen, gedruckt, geschrieben oder per Mail versendet hat. iPhones, auf denen ein Jailbreak angewandet wurde, entdeckt die MDM-Lösung ebenso wie gerootete Android-Geräte. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche Berichte erstellen, etwa nach Endgeräte, nach Betriebssystemen, nach installierten Apps. Oder aber auch nach verfügbarem Speicher (intern und SD) auf den Endgeräten oder Geräteeigenschaften wie Bluetooth, GPS, NFC und vieles mehr.

Einen Beitrag zum Thema Cortado, der die Funktion Drucken nicht wenigstens streift, könnte man wohl mit Fug und Recht als unvollständig bezeichnen. Wer den Corporate Server von Cortado einsetzt, kann damit eine Inhouse-Cloud-Printing-Lösung realisieren, um von den mobilen Endgeräten auf den unternehmenseigenen Druckern Druckjobs auszugeben.

Der Cortado Corporate Server 6.0 soll noch im zweiten Quartal 2012 verfügbar sein. Interessierte Administratoren können sich in einem Webinar vorab informieren. (mje)