Constellation: Sun will an die Supercomputer-Spitze

Seit langem dominiert IBM die Top-500-Liste der weltstärksten Computersysteme. Jetzt tritt Sun Microsystems mit einem neuen System an, um sich einen Spitzenplatz zu erobern.

Mitgründer Andy von Bechtolsheim höchstpersönlich hat "Constellation" erdacht. Das System, das heute auf der Supercomputer-Konferenz in Dresden vorgestellt wird, besteht hauptsächlich aus Standardkomponenten wie x64-Prozessoren, Sun-Bladeservern und "Sun-Fire-x4500"-Storage und verwendet Open Solaris oder Linux als Betriebssystem.

Sun baut gerade einen Constellation-Rechner am Texas Advanced Computer Center (TACC) der University of Texas in Austin auf. Das Institut hatte dafür im vergangenen Jahr knapp 60 Millionen Dollar von der US-amerikanischen National Science Foundation erhalten. Der Fortschritt des Projekts hängt allerdings davon ab, ob Sun von Advanced Micro Devices (AMD) genug brandneue Quad-Core-Opterons ("Barcelona") bekommt.

Ein Constellation-Rechner mit 32.768 Prozessoren und 131.072 Kernen käme theoretisch auf eine Rechenleistung von 1,08 Petaflops und 3 Terabit pro Sekunde I/O-Bandbreite zum Massenspeicher. Ein Blue Gene/L der IBM mit gleich vielen Cores würde laut Sun "nur" 360 Teraflops Rechenleistung und 1 Tb/s Storage-I/O erreichen.