Computex: ATI stellt Multi-GPU-Plattform CrossFire vor

Rendering-Modes der CrossFire-Technologie

Um je nach Anwendung eine optimale Performance zu erzielen, stattete ATI die CrossFire-Technologie mit den drei Rendering-Modes SuperTiling, Scissor und Alternate Frame Rendering (AFR) aus. Zusätzlich beherrscht CrossFire das Super-Anti-Aliasing-Verfahren. Es verbessert die Bildqualität durch Benutzung unterschiedlicher Sample-Pattern je GPU.

Laut Hersteller können die entsprechenden Rendering-Methoden auf alle Applikationen beziehungsweise Spiele unabhängig vom Treiber angewendet werden. Demgegenüber kann NVIDIA nur die Rendering-Methoden nutzen, die der Treiber explizit für diese Anwendung oder Spiele freigibt. Allerdings unterstützt ATI zum Launch bislang nur 3D-Spiele.

Das SuperTiling zerlegt das Bild in eine Vielzahl von gleich großen Vierecken (32 x 32 Pixel). Die beiden Grafikeinheiten rendern die ihnen zugewiesenen geraden oder ungeraden Bildrechtecke. Damit ist gewährleistet, dass ein relativ ausgewogenes Load-Balancing erfolgt. Das SuperTiling bietet ausschließlich Support für Direct3D-Applikationen. Die Geometriedaten werden von beiden GPUs gleichzeitig berechnet.

Das Scissor-Verfahren verteilt vertikal je eine Bildhälfte an einen Grafikprozessor. Die Zuweisung erfolgt nicht im Verhältnis von 50 zu 50 Prozent, sondern bei jedem Frame flexibel. Ist eine Grafikkarte schneller mit der zugewiesenen Arbeit fertig, werden beim nächsten Frame die zu bearbeitenden Bildanteile neu aufgeteilt. Ziel ist es, die grafikintensiven Rechenoperationen eines Bildinhalts gleichmäßig auf die GPUs zu verteilen, damit sie zeitgleich mit dem Rendern des Bildes fertig werden. Die Scissor-Technologie mit dem rechenintensiven dynamischen Load-Balancing arbeitet sowohl unter Direct3D als auch unter OpenGL. NVIDIA kennt das Scissor-Verfahren als Split Frame Rendering (SFR).

Das von ATI patentierte Alternate-Frame-Rendering-Verfahren (AFR) weist den zwei Grafikkarten im Wechsel die zu bearbeitenden Frames samt Geometriedaten zu. Diese werden komplett vom jeweiligen Grafikchip gerendert, so dass sich die Grafik-Performance theoretisch nahezu verdoppelt. Diese Render-Technologie setzte ATI bereits 1999 in der Rage Fury MAXX ein und kann unter Direct3D und OpenGL angewendet werden. Auch NVIDIAs-SLI-Grafikplattform beherrscht das AFR.

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